Zurückhaltende Performerin mit feinen Klängen für Genießer

Zurückhaltende Performerin mit feinen Klängen für Genießer
Katie Melua zeigte in der Wiener Stadthalle ein breites Spektrum an Sounds und Stilen.

Weil sie damit „Babyschritte“ in Richtung Songwriting unternommen hat, hat Katie Melua ihr jüngstes Album nach ihrem georgischen Geburtsnamen „Ketevan“ getauft. Donnerstagabend stellte die Sängerin, mittlerweile britische Staatsbürgerin, diese Platte in der Wiener Stadthalle live vor.

Dabei erzählte sie, bevor sie am Klavier „I Never Fall“ anstimmte: „Es können sehr beiläufige Dinge sein, die mich inspirieren. In diesem Fall war es ein Bild, das einen Mann im freien Raum neben einer Klipp zeigte, wo bei nicht klar war, ob er gefallen, oder gesprungen war.“

Das verband die 29-Jährige dann irgendwie mit der Phrase „to fall in love“. Mit dem Resultat, dass der Text konstruiert klingt, gewollt anstatt wie eine Botschaft, die auf den Lippen brennt und entsprechend leidenschaftlich durch den Äther kommt.

Fotos des Konzert

Zurückhaltende Performerin mit feinen Klängen für Genießer

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Diese persönliche Zurückhaltung wird in der Wiener Stadthalle auch in anderen Phasen des Konzertes deutlich: Melua ist eine erstklassige Performerin, die ihren zarten Sound zwischen Folk und Jazz, Bar-Musik und Chanson perfekt interpretiert, aber keine Rampensau, die mit Elan aufs Publikum zugeht.

Ruhig steht sie beim Mikro, spielt mit ihrer klaren Stimme und einer großen Bandbreite an Stilen, die ihre genauso perfekte Band versiert abrufen kann. Gleich zu Beginn baut sie Coverversionen von so unterschiedlichen Songs wie „On The Road Again“ von Canned Heat und „Diamonds Are Forever“ von Shirley Bassey ein.

Aber auch ihr eigenes Material bietet ein beachtliches Spektrum an Stimmungen: Zwischen Balladen, die sie alleine mit der Gitarre interpretiert, packt Melua das bluesige „Love Is A Silent Thief“, das lustig swingende „Idiot School“ , das wuchtige „The Flood“ und natürlich ihren Hit „Nine Million Bicycles“.

Fast jeder Song in dem Programm hat einen eigenen Charakter und eine ansprechende Melodie. Das honorieren die Besucher bei der Zugabe mit stehenden Ovationen. Es war ja auch ein schöner Abend. Etwas mehr Feuer in Meluas Bühnenpräsenz hätte ihm aber nicht geschadet.

KURIER-Wertung:

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