Katie Melua: Von georgischen Meisterwerken inspiriert

Katie Melua kommt am 12.12. für eine vom KURIER präsentierte Show in die Wiener Stadthalle.
Mit ihrem neuen Album "Ketevan" besinnt sich Katie Melua auf ihre georgischen Wurzeln.

Vorigen Herbst sprang Katie Melua aus einem Flugzeug, um per Fallschirmsprung Spenden für die Familien von gefallenen Soldaten zu sammeln. Ein Jahr davor war sie auf einer Expedition zu den Inuit und Eisbären in der Arktis, um auf die Gefahren der Erderwärmung aufmerksam zu machen.

Die britische Sängerin, die sich mit ihren verträumten Songs ein Vermögen von 18 Millionen Pfund ersungen hat, engagiert sich gerne für Wohlfahrts-Organisationen. Seit einiger Zeit aber lieber weniger spektakulär und mit deutlichem Fokus auf ihre Wurzeln in Georgien, wo sie aufgewachsen ist. Denn, sagt sie im Interview mit dem KURIER, „je älter ich werde, desto näher komme ich dieser Vergangenheit“.

Das prägt auch das neue Album der 29-Jährigen, die 2005 mit „Nine Million Bicycles“ den Durchbruch schaffte. Deshalb hat sie das Album nach ihrem georgischen Taufnamen „Ketevan“ genannt. Deshalb mischt sie dabei Jazz und Blues mit melancholischen Sounds, die die georgische Musiktradition prägen. Und sie hat sich für „Love Is A Silent Thief“ von dem Filmemacher Sergei Paradjanov und dessen Meisterwerk „The Colour Of Pomegranates“ inspirieren lassen.

Faszinierend

„Er hat zu einer Zeit gelebt, als Georgien noch zum Sowjet-Reich gehörte, und wurde vom Regime schikaniert“, erklärt Melua. „Ich fand sein Leben immer schon faszinierend. Genau wie den Film, der von dem Musiker Sayat-Nova handelt. Der Song greift das Thema der Liebe so auf, wie dieser Film.“

Sie selbst, sagt Melua, habe die Sowjet-Zeit nicht bewusst miterlebt. „Ich war erst sieben, als das Sowjet-reich zusammenbrach. Ich habe aber die schwierige Zeit danach mitbekommen, mit dem Bürgerkrieg und dem wirtschaftlichen Kollaps. Wir hatten oft keinen Strom und kein Wasser.“

Vieles sagt sie, habe sich seither in ihrer Heimat verbessert, seit der Vater, ein Herzchirurg, mit seiner Familie nach England ausgewandert ist. Aber es gibt dort auch noch einiges zu tun. So engagiert sich Melua bei der Erhaltung der Wandmalereien in der berühmten Höhlenstadt von Wardsia im Süden Georgiens. „Es gab Probleme mit dem Projekt weil im Herbst die Regierung in Georgien gewechselt hatte. Also war ich vor kurzem dort und habe die Experten des Instituts, die die Gemälde reinigen und restaurieren werden, den Vertretern der neuen Regierung vorgestellt.“

Weihnachtsbäume

Ihr zweites Benefiz-Projekt für Georgien heißt „Fair Trees“. „Die Samen für die Christbäume Europas kommen zum überwiegenden Teil aus Georgien. Und weil die Leute, die in meiner Heimat auf die Bäume klettern und die Zapfen dafür pflücken, miserabel bezahlt werden und trotz gefährlicher Arbeit keinerlei Krankenversicherung haben, wollen wir ihre Arbeitsbedingungen verbessern.“

Am 12. Dezember kommt Katie Melua mit den Songs von „Ketevan“ in die Wiener Stadthalle. Der KURIER bietet allen LeserInnen minus 20% auf Eintrittskarten für dieses Konzert. Angebot buchbar nur so lange der Vorrat reicht, ab sofort für max. 2 Personen mit dem Kennwort „KURIER“. Ermäßigung nur online und telefonisch buchbarbei Ö-Ticket. Tel.: 01/96 0 96 oder www.oeticket.com.

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