Justin Timberlake: Ein Song mit *NSYNC – und nicht mehr

Justin Timberlake: Ein Song mit *NSYNC – und nicht mehr
Der Star produzierte die Musik für den Film „Trolls - Gemeinsam Stark“ und holte sich für "Better Place" die Ex-Kollegen dazu

Als „Liebesbrief an unsere Fans“ beschreibt Justin Timberlake den Song „Better Place“, den er gemeinsam mit seiner Band *NSYNC aufgenommen hat. Er ist Teil des  Freitag auf CD erscheinenden Soundtracks zum Animationsfilm „Trolls – Gemeinsam Stark“ und die erste gemeinsame Aufnahme des „SexyBack“-Stars mit Lance Bass, Joey Fatone, JC Chasez und Chris Kirkpatrick, seit sich die Boyband 2002 aufgelöst hat.

Passend war das, weil Timberlake die Soundtracks zu allen drei Trolls-Filmen produziert hatte, seit dem Start der Reihe dem immer grantigen Troll Branch seine Stimme leiht, und dessen Freundin Poppy in „Gemeinsam Stark“ herausfindet, dass Branch einst in einer Boyband war, die sich jetzt wiedervereinigen muss.

„Ich habe meine Brüder wieder vereint, um an etwas Spaßigem zu arbeiten, und die Energie im Studio war etwas Besonderes“, erklärte Timberlake zu „Better Place“.

Der Song selbst ist aber durchschnittliche Pop-Ware, die zwar sofort Fröhlichkeit versprüht, aber von der Melodie her unspektakulär und nicht nachhaltig im Gedächtnis bleibt.

Das Gleiche gilt für den Rest des Soundtracks. Timberlake arbeitete dafür unter anderen mit Künstlern wie Kid Cudi, Camila Cabello, Troye Sivan und Anna Kendrick zusammen, die ebenfalls Synchronsprecher von Troll-Charakteren sind.

Immer wieder sind in die 14 Soundtrack-Songs Schnipsel von Hits wie „Mr. Boombastic“ (Shaggy), „(You've Got It) The Right Stuff“ von New Kids On The Block, oder „Staying Alive“ von den Bee Gees eingebaut. Der letzte Track, „9 To 5“, ist eine vollständige Coverversion des Dolly-Parton-Hits. Und wo nicht an einen legendären Pop-Moment erinnert wird, ist das Soundtrack-Album eine wilde, häufig überdrehte Mischung aus Pop und Rap.

Das mag als Energieschub für die Putzroutine und Untermalung des Films funktionieren, der laut Timberlake Boybands genauso feiern wie parodieren soll. Als Album für Musikgenießer ist der Soundtrack aber zu schrill und sprunghaft.

Die *NSYNC-Fans stört das nicht. Sie fordern nach der Studio-Reunion ihrer Idole eine *NSYNC-Stadion-Tour. Aber Timberlake will nächstes Jahr erst einmal wieder ein Solo-Album veröffentlichen.

Sein Produzent Timbaland verriet kürzlich, dass es fertig ist und nach dem von Country und Americana beeinflussten Klängen von „Man Of The Woods“ (2018) zu den „Fun Sounds“ von Timberlakes zweitem, über zehn Millionen Mal verkauften Album „FutureSex/LoveSounds“ zurückkehrt.

 

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