Julia Novikova: Aufgehender Stern

Julia Novikova: Aufgehender Stern
Sie ist die "Königin der Nacht" im "Labyrinth". Wer die Sopranistin entdeckte und wie sie Salzburg erlebte.

Kaiserin Sisi war einst vom Sternen-Kostüm der "Königin der Nacht" so angetan, dass ihr Franz-Joseph bei "Juwelier Köchert" jene Diamant-Sterne anfertigen ließ, die es noch heute zu kaufen gibt.

Julia Novikova sang drei Saisonen an der Wiener Staatsoper die berühmte Koloraturpartie und verkörpert die "Königin der Nacht" nun im "Labyrinth" – der selten gespielte zweite Teil von Mozarts Zauberflöte: "Eine Traumrolle, auch wegen des Charakters, der so entfernt von meinem eigentlichen Wesen ist, wie nur sonst was."

Natürlich wollte die gebürtige Russin die funkelnden Schmuckstücke ein Mal aus der Nähe sehen. Der KURIER durfte sie zu Florian Köchert begleiten: "Ich bin eine Frau, da gefällt mir Schmuck in jeder Beziehung. Ich habe die Sisi-Sterne einmal in einer Illustrierten gesehen, von denen bin ich begeistert und werde sie auch in einem meiner nächsten Konzerte tragen."

Julia Novikova: Aufgehender Stern

Doch bis Ende August weilt die Wahl-Berlinerin noch in Salzburg und saugt die Stadt in sich auf: "Die Proben zu ,Labyrinth" waren anfangs im Leer-Bauhof am Stadtrand. Ich bin jeden Tag vier Kilometer mit dem Rad hin und zurück gefahren, da habe ich einiges mitbekommen. Aber ich genieße es jedes Mal aufs Neue, ohne Ziel ein bisschen durch die Altstadt zu spazieren. Einfach gigantisch. Und natürlich liebe ich die Seen am Stadtrand, ganz besonders den Wolfgangsee."

Ein Highlight abseits ihrer Arbeit war sicher das Treffen mit Placido Domingo. Er entdeckte die Sopranistin bei seinem Wettbewerb "Operalia": "Wir haben vor einem Monat gemeinsam in Covent Garden gesungen und sind dann nach Salzburg geflogen. Er schenkte mir ein Ticket für ,Tamerlano"." Ein Wiedersehen mit der bezaubernden Julia Novikova gibt es im Dezember bei "Christmas in Vienna".

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