"Jolanthe und der Nussknacker" in der Volksoper: Liebe macht sehend

"Jolanthe und der Nussknacker" in der Volksoper: Liebe macht sehend
Die Volksoper verwebt zwei Werke zu einer Familienoper (ab 8 Jahren), De Beer inszeniert, Wellber dirigiert.

Es war nicht nur das Wochenende der Bundespräsidentenwahl, sondern auch jenes, an dem die Bundesbühnen sich in großen Häusern an die Kinder wandten (siehe auch diese Kritik aus dem Akademietheater). Die Volksoper brachte ein Familienstück (empfohlen ab 8 Jahren) auf die Bühne: „Jolanthe und der Nussknacker“ nach Tschaikowski in einer Inszenierung von Neo-Direktorin Lotte de Beer, in der Choreografie von Andrey Kaydanovskiy mit dem neuen Musikdirektor, Omer Meir Wellber, am Pult.

Wer da erwartet hatte, die einaktige Oper, dazwischen das Ballett und dann das Finale der Oper zu erleben, wurde überrascht: Die beiden Werke wurden vielmehr fließend ineinander verwoben, um ein gemeinsames Ganzes zu bilden. Pedantischen Notenzähler mit Partitur auf den Knien werden dabei die Haare zu Berge gestanden haben; für alle anderen hatte das jedenfalls freundlichen Novitätencharakter. Und gerade der „Nussknacker“ hat sich ja längst zur klassiktouristischen Hörenswürdigkeit entwickelt, bei der sich vor allem rund um Weihnachten ohnehin mit den verschiedensten Motiven bedient wird.

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