Jean-Henri Fabres Glück mit Schwammerln
Kann man sich sein Glück vorstellen, als Jean-Henri Fabre unter einem Stein "Rauhaarige Sandwespen" entdeckte? Nein.
Victor Hugo bewunderte Fabre (1823–1915) und nannte ihn "Homer der Insekten". Der Berliner Matthes & Seitz Verlag hat die "Erinnerungen eines Insektenforschers" in sieben Bänden herausgebracht. Ein Schatz.
Darwin verehrte den Franzosen. Fabre gilt als Großvater der Verhaltensforschung: Er beobachtete. Seziert hat er selten. Musiziert hat er. Und gemalt. 616 Pilze hat er aquarelliert, nebenbei und wissenschaftlich exakt. Von ihm entdeckte Arten benannte er nach Sohn Jules, der 16-jährig starb. Witwer war er längst, er ertränkte seinen Kummer in Arbeit: Aha, fressen Würmer Pilze, so sind die garantiert ungiftig ...
Die Aquarelle, im Besitz des Pariser Naturkundemuseums, ergeben im Buch ein nie dagewesenes Pilzgericht. Vorsicht: Seit jeher werden die Porträtierten mit Wahnsinn in Verbindung gebracht. Ganz sicher sind sie Kinder des Donners und der Blitze, die den Regen lieben.
Jean-Henri Fabre:
„Pilze“
Matthes & Seitz Verlag in der Reihe Naturkunden, herausgegeben von
Judith Schalansky.
620 Seiten.
152,20 Euro.
Kommentare