Jazzfest Wien: Nackt steht Muthspiel gut

Jazzfest Wien: Nackt steht Muthspiel gut
Kritik: Wolfgang Muthspiel machte eine gute Figur beim bestuhlten Konzert im Wiener WUK.

Summer in the City. Wolfgang Muthspiel erstmals öffentlich auf unbekanntem Terrain: Und der Jazz-Gitarrist mit Schirmmütze auf dem Kopf macht auch als Sänger eigener Songs eine gute Figur Samstag beim  Jazzfest Wien im bestuhlten WUK.

Dass sein aktuelles CD-Projekt "Vienna Naked" (Material/Lotus Records) nicht viel mit Jazz zu tun hat, dass die englischsprachigen Lieder hörbar von Folk, Country und Rock, Joni Mitchell und den Beatles inspiriert sind  – was soll’s?  

Seine Stimme ist klar und kräftig und strahlt doch auch eine gewisse Verletzlichkeit aus. Los geht’s eher poetisch und minimalistisch  mit "The Same One" und "Lonely Together". Nahezu ekstatisch wird’s schon bei "We Drink The Sun", einer Klangreise nach Brasilien, bei der auch Alegre Correa am Schlagzeug und Alune Wade an den Keyboards groß aufspielen. "Empty House" kommt mit rockigen Riffs und ebensolcher Attitüde daher, bluesig und verspielt. Muthspiel überzeugt mit farbenfrohen Songs, einer gewinnenden Stimme und schönen Melodien.

KURIER-Wertung: **** von *****

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