Im weiten Land des Blues

Saxofonist James Carter und sein Organ Trio überzeugte im Arkadenhof.

Das war purer Zufall: Etta James röhrt mir auf dem Weg ins Rathaus am Dienstag vom MP3-Player „Blues is my business ... and business is good“ ins Ohr. Und im Arkadenhof war dann der auf Bluesrock eingestimmte Saxofonist James Carter mit seinem Organ Trio mit fast schon beängstigender Energie und atemberaubender Technik beseelt am Blasen.

Bei den Schmankerln u. a. aus dem aktuellen Album „At the Crossroads“ groovt und funkt und jazzt es aus allen Ecken und Kanten. Und als dann noch Bluesgitarrist Joe Louis Walker zum Ensemble stößt, bekommt der Sommerabend so etwas wie ein Schlagobershäubchen.

Ruhig Blues!

Mit viel Gefühl und ohne ausufernde Eskapaden spielte davor auch Robben Ford, der schon mit Miles Davis, Joni Mitchell und George Harrison musiziert hat, den Blues auf eine überwiegend relaxte Art und Weise – nachzuhören auf der feinen CD „Bringing It Back Home“. Der funkige Titel-Track stammt von Allen Toussaints. Das gefühlige „On That Morning“ geht auf einen alten Gospelsong zurück. Da wird das Rad nicht neu erfunden, aber das Genre schön mit federnder Spannung und durchaus delikaten Details in Arrangement und Interpretation präsentiert.

KURIER-Wertung: ***** von *****

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