Intervision: Ein Song Contest für den "Ostblock"

Sänger Karel Gott gestorben
Bald ist Eurovision Song Contest. Wladimir Putin hasst ihn, deswegen gibt es heuer in Moskau den Intervision Singbewerb. Den gab es schon in den 1960ern - damals war er keine feindselige Abgrenzung.
Kirgisistan hat sich schon entschieden. Der zentralasiatische Staat wird das Trio Nomad zum Intervision Song Contest schicken. Es wird in Moskau das Lied “Jalgız saga” (Only for you) singen, selbstverständlich in Originalsprache. Es ist eine außerordentlich getragene Ballade mit nicht einmal der Ahnung eines einpräsamen Refrains. Beim Vorentscheid schnäbelten hinter den Sängern zwei Schwäne auf einer weichgezeichneten Videoleinwand. Eins waren diese Schwäne sicher nicht: homosexuell. Denn das ist ja einer der Gründe, warum es diese Gegenveranstaltung zum Eurovision Song Contest überhaupt geben wird. Zur Schau gestellte Queerness, wie sie mittlerweile zur DNA des ESC gehört, behagt dem russischen Präsidenten bekanntlich nicht. Deswegen hat er per Dekret ein Alternativ-Event in Auftrag gegeben, bei dem - so Außenminister Sergej Lawrow - „keine Perversionen und Verhöhnungen der menschlichen Natur“ zu befürchten sind.

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