ImPulsTanz: Präzise wie ein Uhrwerk, geschmeidig wie ein Gepard

ImPulsTanz: Präzise wie ein Uhrwerk, geschmeidig wie ein Gepard
Zum Auftakt des Festivals begeisterte „RELATIVE CALM“ von Lucinda Childs und Robert Wilson

Von Silvia Kargl

Mit „RELATIVE CALM“ begann am Freitag der Indoor-Reigen von außergewöhnlichen Aufführungen bei ImPulsTanz im Volkstheater. Wobei es gleich mehrere Faktoren gibt, die dieses im Vorjahr uraufgeführte Stück beispielhaft für die Bedeutung dieser Wiener Plattform für zeitgenössischen Tanz erscheinen lassen.

An erster Stelle ist dabei die persönliche Mitwirkung der 83-jährigen Tanzikone Lucinda Childs zu nennen, die mit ihrer vorwiegend formalen Interpretation den postmodernen Tanz prägte. Waren es bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts Gegensätze, die zwischen klassischem Ballett und Modern Dance standen, so steht Childs an der Spitze der Brückenbauer.

Childs erscheint als Solistin in zwei Teilen von „RELATIVE CALM“. Es ist kein Zufall, dass sie dabei aus den Tagebüchern Vaslav Nijinkys zitiert, der als klassisch ausgebildeter Tänzer der Ballets Russes am Beginn des 20. Jahrhunderts die Choreografie revolutionierte. Im Hintergrund sind Videos von einem jagenden Gepard und fliehenden Wasserbüffeln zu sehen, alle in höchster körperlicher Anspannung.

Kommentare