„Ich bin Ruth“: Die größte Idiotie war es, nach Norwegen zu fliehen

Anna Kramer, Claudia Kottal und Suse Lichtenberger erzählen Ruths Geschichte – auch anhand von Fotos
Ein Frauenkollektiv erzählt in der Semmelweis-Klinik die Geschichte eine Wiener Jüdin, die mit 22 Jahren ermordet wurde

Es sei, schrieb Ruth Maier Ende 1940, die „größte Idiotie“ gewesen, nach Norwegen emigriert zu sein. Denn ihre jüngere Schwester und ihre Mutter hatten vor den Nationalsozialisten nach London fliehen können. Aber sie wollte ja unbedingt die Matura machen ...

Zwei Jahre später stellte sich heraus, dass es tatsächlich das Dümmste war, was die junge Frau hatte machen können: Im November 1942 wurde sie aus einem Mädchenpensionat in Oslo verhaftet, nach Auschwitz deportiert und gleich nach der Ankunft, am 1. Dezember 1942, ermordet. Sie war 22.

Kommentare