Unbändige Kraft der Natur
Natur ist im Wesen unmoralisch, und auch der Mensch ist ihren unbändigen Kräften unterworfen: Um diese Kräfte, also um Expansion und Widerstand, Chaos und Ordnung, Wachstum und Verderben, drehen sich die Werke des österreichischen Künstlers Hubert Scheibl, die ab heute im Museum der Moderne am Salzburger Mönchsberg zu sehen sind.
Die Ausstellung „Plants & Murders“ (bis zum 20. Oktober) versammelt im wahrsten Sinne des Wortes raumgreifende Gemälde. Viele sind dreieinhalb mal vier Meter groß, aber es geht noch größer: Das Titelbild zur Ausstellung, ein Ölgemälde aus der Serie „Plants & Murders“, bringt es auf elf mal 2,20 Meter.
Bilder der Ausstellung
Personale
Die Schau mit Gemälden, Papierarbeiten und Plastiken, die im Sommer 2012 erstmalig im Museum der bildenden Künste Leipzig gezeigt worden ist, ist nun in Österreich in deutlich erweiterter Form als umfangreiche Personale zu sehen. Der Künstler hat dem Museum die meisten Objekte aus dem eigenen Bestand zur Verfügung gestellt – sie zeigen einen Überblick über Scheibls Schaffen der vergangenen Jahre.
Scheibl (1952 in Gmunden geboren und ehemaliger Schüler von Max Weiler und Arnulf Rainer) hat dafür den zentralen Ausstellungsraum im MdM mit Rasenmatten auslegen lassen, weil er „den paradoxen Widerspruch zwischen Natur und Museum“ herausarbeiten wollte.
Objekte
Ein Bezugspunkt für die neueren Objekte des Künstlers ist seine Sammlung botanischer Modelle von Robert Brendel, die gegen Ende des 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Lehrobjekte in Berlin entstanden sind. Darauf basierend erstellt Scheibl eigenständige künstlerische Gebilde mit Bezug zur Pflanzenwelt.
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