Was die Welt definitiv braucht, ist Hoffnung und Freude. Die liefern Hearts Hearts mit der Musik: „This Is What The World Needs“ ist aufbauend, mit vielen infektiösen Refrains, vorwärtstreibenden Rhythmen und spannenden Sounds.
„Als wir begonnen haben, diese Songs zu schreiben, ist gerade der Ukraine Krieg ausgebrochen“, sagt Österle. „Da ist es mir ganz schlecht gegangen und es war uns ein Anliegen, etwas zu machen, was die Menschen glücklich machen kann. Daher kommen die lustvollen Melodien. Aber beim Schreiben der Texte kam dann halt doch raus, was und in der Zeit so schwer beschäftigt hat.“
In dem Song „I’m Not An Animal“, schlüpfen Hearts Hearts daher in die Rolle eines Soldaten, der in den Krieg ziehen muss und sagt: „Stoppt das! Ich will nichts von dieser Kolonie haben, ich bin kein Tier, das ist eine blutige Wirtschaft.“
Lieder über die ...
... Klimakrise
Der Song „Bad Spring“ geht auf die Klimakrise ein. „Das ist verpackt in eine Art Liebeslied, in dem ein Paar einen Urlaub am Mittelmeer verbringen will, um mit der Erholung am Strand seine Beziehung zu retten“, erzählt Keyboarder und Elektronik-Tüftler Peter Paul Aufreiter. „Aber dort angekommen ist es so heiß, dass sie gar nicht an den Strand gehen können und sich nur in klimatisierte Einkaufszentren flüchten müssen. “
Zaudernde Politiker, die – um niemanden vor den Kopf zu stoßen – keine klaren Ansagen machen, die in Bezug auf die Klimakrise so notwendig wären, werden in mehreren Songs angesprochen.
... und die sexuelle Identität
Und Identitätsfindung und Identitätssuche ist Thema von „Meet Me In The Bathroom“: Die Person, die der Protagonist des Songs im Badezimmer treffen will, sucht er im Spiegel.
„In den letzten Jahren wurde viel über sexuelle Identität diskutiert“, sagt Österle. „Das hat zwar weniger mit uns zu tun, und wir glauben auch in keiner Weise, dass wir irgendetwas davon verstehen, was Leute durchmachen, die mit solchen Problemen leben. Aber wir verstehen nicht, dass es immer noch die konservativen Köpfe gibt, die glauben, sie müssen sich auf irgendwelche Konzepte berufen, wie etwa, du bist so geboren und dann musst du das für immer sein.“
Einflüsse von außen
Beim Ausarbeiten der Musik von „This Is What The World Needs“ haben Hearts Hearts ihre Arbeitsweise ein wenig verändert, erstmals Einflüsse von außen zugelassen und mit anderen Produzenten und gelegentlich auch mit anderen Songwritern gearbeitet.
„Wir hatten einen gewissen Modus, nämlich, dass wir alle gleichberechtigt Songs schreiben“, sagt Gitarrist Daniel Hämmerle. „Das ist ein sehr schöner Prozess, kann aber auch dazu führen, dass es zu Konflikten kommt und vieles lange dauert, wenn wir ewig über einzelne Textbausteine diskutieren. Eine Perspektive von außen bringt da einen ganz anderen Drive rein. Zentral ist aber nach wie vor, dass wir nur machen, womit alle einverstanden sind. Wenn einer von uns ein No-Go ausspricht, kommt es nicht auf das Album.“
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