Das Haus der Geschichte soll ein Holzbau werden: Pläne für MQ präsentiert
Das Haus der Geschichte Österreich soll an seinem neuen Standort im Museumsquartier realisiert werden. Dementsprechende Pläne wurden am Donnerstag präsentiert. Es soll "ein offener Ort der Erinnerung, der Diskussion und Reflexion entstehen", sagte Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer. Das Architekturbüro O & O Baukunst (Ortner und Ortner), das bereits das MuseumsQuartier selbst und die Museumsbauten gestaltet hat, hat den Wettbewerb gewonnen.
Die Jury wählte aus 29 eingegangenen Teilnahmeanträgen 12 aus, 11 Büros gaben ihre Wettbewerbsunterlagen ab. Ausschlaggebend für die Entscheidung waren die "klare Differenzierung zwischen Bestand und Neubau, die ansprechende Gliederung und Gestaltung des Außenraumes und das Nachhaltigkeitskonzept", hieß es in einer Aussendung. "Die Wahl der Jury für den Entwurf von O&O Baukunst, Berlin schließt einen Kreis, indem eine neue Generation des Büros, das so eng mit der Geschichte des MQ verbunden ist, das Areal baulich weiterentwickelt", sagte MQ-Chefin Bettina Leidl laut einer Aussendung.
Der Neubau nach dem Entwurf von Markus Penell soll 2028 fertiggestellt sein. Er soll sich "mit dem Bestandsbau verbinden": Die Entkernung des Altbaus bietet "große, zusammenhängende Ausstellungsflächen", wird betont. Auf fünf Ebenen sollen über 4.000 m² entstehen, davon rund 3000 m² als Ausstellungs- und Vermittlungsfläche. "Am Knotenpunkt zwischen MuseumsQuartier, der Einkaufsmeile Mariahilfer Straße und dem Platz der Menschenrechte kann das Haus der Geschichte Österreich unterschiedlichste Öffentlichkeiten in die Auseinandersetzung darüber einbeziehen, was die Vergangenheit für die Gegenwart bedeutet", sagt Direktorin Monika Sommer vom Haus der Geschichte Österreich.
Im Zuge dessen wird auch der Dschungel Wien umgeht: Die drei Bühnen des Kindertheaterhauses werden in einem Haus zusammengeführt.
Übersiedelung vom Heldenplatz
Im November 2023 war bekanntgegeben worden, dass das Haus der Geschichte vom Heldenplatz ins nahe Museumsquartier übersiedeln soll. Budgetiert seien 27,7 Millionen Euro, man gehe aber von höheren Kosten aus, die im derzeitigen Finanzrahmen aber noch nicht abgebildet werden, sagte Finanzminister Magnus Brunner damals. Insgesamt seien laut Machbarkeitsstudie 39,3 Millionen Euro geplant, ergänzte Mayer damals.
O & O Baukunst realisierte laut Aussendung "in den letzten Jahren mehrere Kulturprojekte, darunter die Probebühne der Berliner Schaubühne, die Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch Berlin, die Sächsische Landes-, Staats- und Universitätsbibliothek S.L.U.B. Dresden, das Schiffbau – Theater und Kulturzentrum Zürich sowie drei Museumsbauten im MuseumsQuartier Wien".
Kommentare