Kerkeling-Biografie: Viel wichtiger ist, ob jemand Pudding will
Das ist ein Ereignis, ein wirtschaftliches: Vom Pilgerbericht des Komikers, Schauspielers, Sängers "Ich bin dann mal weg" wurden vier Millionen Exemplare verkauft.
Hape Kerkeling ist schon vor dem offiziellen Erscheinungstag seiner Autobiografie "Der Junge muss an die frische Luft" am kommenden Montag groß in den Medien. Zeitgerecht verriet er dem Stern, worum es – unter anderem – geht: um den Selbstmord seiner Mutter.
Er war acht, sie nahm Schlaftabletten, weil ihr wegen eines ärztlichen Fehlers Geruchs- und Geschmackssinn ruiniert worden waren. Er war bei ihr.
Weil von seiner Mutter in der Welt keinerlei Spuren zu finden sind, nahm sich Hape Kerkeling früh vor, aufzufallen und Bleibendes zu hinterlassen.
Damals wurde sein Wunsch geboren, mit Humor auf die Welt einzuwirken. Auch wenn das für manche Verwandte ein wenig irritierend war.
Keine Lacher
Ein erster Blick in "Der Junge muss an die frische Luft" offenbart ein ruhiges, ein meist trauriges Buch. So schön anfangs die pummelige Kindheit bei Eltern, Großeltern, Tanten und einem Pferd in einem Garten im Ruhrgebiet war.
Er schreibt wie einer, der sich zu uns setzt, Rotwein trinkt und erzählt. Immer bleibt er dabei nachdenklich. Er geht auch auf seine Homosexualität ein, aufs "schwule Denken" von klein auf; und seine tolle Oma wird gewürdigt, die dafür sorgte, dass man den Buben nicht mit der Frage sekkiert, ob er eine Freundin habe.
Wichtiger sei (so fragte Oma): Will jemand Pudding?
Die Bestsellerlisten warten auf den Neuzugang.
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