Gemälde der Brüder Klimt erzielt 2,7 Millionen Euro
Der Schätzwert des Werks, das Gustav Klimt nach dem Tod seines Bruders Ernst 1892 ergänzte, wurde bei der Auktion vervierfacht
Der Name Klimt zieht: Bei Sotheby's in London kam am gestrigen Mittwoch ein Gemeinschaftswerk der Brüder Gustav und Ernst Klimt zur Versteigerung. Das Bild „Hanswurst gibt eine improvisierte Vorstellung in Rothenburg“, das einen kulturhistorischen Bezug zum Burgtheater aufweist, wechselte um 2,22 Mio Pfund (rund 2,7 Mio. Euro, inklusive Prämien) den Besitzer. Zuvor war das Werk auf bis zu 600.000 Euro geschätzt worden. Seinen letzten Auftritt am Auktionsmarkt hatte das Werk im Jahr 1984 gehabt - damals erzielte es 140.000 britische Pfund.
Das „Hanswurst“-Gemälde ist eine Version des riesigen Gemäldes von Ernst Klimt aus den Jahren 1886 bis 1888, das für die Decke des großen Treppenhauses des Wiener Burgtheaters konzipiert wurde und dieses schmückt.
Vervollständigt
Nach dem unerwarteten Tod von Ernst mit 29 Jahren wurde es von Gustav vollendet. Einige der Gesichter in der Deckenkomposition ersetzte er durch Porträts von Familienmitgliedern. Das „offenbart Gustavs Engagement für seine Familie und das Erbe seines Bruders“, heißt es bei Sotheby's. Das von Gustav mit „Ernst Klimt“ signierte Bild wurde demnach 1895 unter Ernsts Namen ausgestellt und für 8.400 Gulden an einen privaten Wiener Sammler verkauft.
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