Ein Museum als Leuchtturm

Siegreicher Entwurf für Guggenheim Helsinki von Moreau Kusunoki Architectes
Das Pariser Team Moreau Kusunoki Architectes gewann den Wettbewerb für den Bau in Helsinki.

Im Juni 2014 lobte die Solomon R. Guggenheim Foundation einen zweistufigen Architekturwettbewerb für die geplante Dependance in Helsinki aus. Das Interesse war enorm: Es gab 1715 Einreichungen – eine rekordverdächtige Zahl (zum Vergleich: für den Um- und Neubau des Wien Museums gab es 274 Einreichungen). Im Dezember wurden sechs Finalisten gekürt; und nun steht mit Moreau Kusunoki Architectes der Sieger fest. Das Preisgeld beträgt 100.000 Euro. Nicolas Moreau und Hiroko Kusunoki, die sich in Tokio kennengelernt hatten, gründeten ihr Büro 2001 in Paris.

Ihr Entwurf für das Gelände neben dem Hafen nächst der Innenstadt trägt den Titel " Art in the City"; es besteht aus neun separaten Pavillons und einem weithin sichtbaren "Leuchtturm". Teil des siegreichen Teams ist auch der österreichische Museologe Dieter Bogner. Denn in der zweiten Phase des Wettbewerbs wurde die Darstellung einer Sonderschau sowie eine aus Guggenheim-Beständen zusammengestellte Ausstellung gefordert. Diese Aufgabe bewältigte man mit Bogner Hilfe. Der Wiener konzipierte in den späten 1980er-Jahren das Museumsquartier. In den letzten Jahren konnte er in Zusammenarbeit mit jungen Architektenteams mehrere Wettbewerbe gewinnen, darunter für das Museum für Konkrete Kunst und Design in Ingolstadt, das Musée Cantonal des Beaux-Arts in Lausanne und das Bündner Kunstmuseum in Chur.

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