Green Day-Album: Little Richard statt Trump, Motown statt Punk

Billie Joe Armstrong, Mike Dirnt und Tré Cool
Das amerikanische Punk-Trio wendet sich mit "Father Of All Motherfuckers" von politischen Konzeptwerken ab und neuen Sounds zu.

„Soul und Motown, glamourös und hymnisch. Dreckig. Chaotisch. Das ist definitiv ein neuer Sound für uns.“ So beschreibt Sänger Billie Joe Armstrong „Father Of All Motherfuckers“, das heute Freitag erscheinende neue Album seiner Band Green Day.

Wer „American Idiot“ und „21st Century Breakdown“, die politischen Konzeptalben der US-Rocker, kennt, denkt bei dem Titel natürlich sofort an ein Werk, das auf den aktuellen Präsidenten der Heimat des Trios abzielt.

Tut es aber nicht.

„Über Trump zu schreiben, erschien uns zu offensichtlich“, erzählte Armstrong dazu dem Spin-Magazine. „Außerdem gibt es zur Zeit so viel giftigen Müll im Äther. Dazu wollten wir nicht auch noch beitragen. Stattdessen singe ich über das, was uns beeinflusst hat, als wir aufwuchsen. Und damit über die Geschichte der Rockmusik, sei es Little Richard, Motown oder T. Rex. Diese Texte sind wie eine Party, ein Lebensstil, bei dem man sich nichts pfeift. Wir wollen, dass unsere Attitüde auf demselben Level ist wie die der jungen Hip-Hop-Acts.“

Kommentare