Grammys diversifizieren sich: 2.300 neue Mitglieder

Grammys diversifizieren sich: 2.300 neue Mitglieder
Nach den Oscars setzt auch der wichtigste US-Musikpreis ein Zeichen der Inklusion

Die "Recording Academy", die alljährlich die Grammys vergibt, hat 2300 Personen aus dem Musikbusiness eingeladen, im Vorfeld der Preisvergabe 2021 Mitglied zu werden. Dabei wurde besonders darauf geachtet, bisher unterrepräsentierte Gruppen in die Vergabe der weltweit wohl wichtigsten Musikpreise einzubinden.

Laut dem Magazin Rolling Stone ist die Zusammensetzung des Gremiums, das über die Preise abstimmt, aber auch selbst Werke einreichen und über die Statuten der "Academy" abstimmen kann, zu 48% weiblich und besteht zu 21% aus Menschen afroamerikanischer Abstammung. 8% der Mitglieder sind Hispanics, 3 % haben einen Background in Asien oder im Pazifischen Raum.

 

Der Neuformierung der "Academy" war eine Zusammenarbeit mit der Organisation "Color of Change" vorausgegangen, die für die stärkere Repräsentation Nichtweißer in der US-amerikanischen gesellschaft, insbesondere im Entertainment-Business, eintritt. In der Vergangenheit waren u.a. die Oscars für ihre Tendenz zur Auszeichnung und Nominierung weißer Produktionen heftiger Kritik ausgesetzt - doch auch hier fand die Organisation zuletzt lobende Worte.

"Es gibt noch immer viel zu tun", sagte der interimistische Academy-Präsident Harvey Mason Jr. - selbst Afroamerikaner - anlässlich der Neuaufnahmen. "Wir werden uns für Inklusion im Hinblick auf Geschlecht, Rasse, nationale Herkunft, Alter, sexuelle Orientierung auch jenseits unserer eigenen Gemeinschaft einsetzen. Und wir sind gespannt  zu sehen, welche Veränderungen innerhalb der Musikindustrie die neuen Mitglieder bewirken werden."

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