Die Liebe zwischen den beiden Weltstars war damals noch ganz frisch. Sie hatten einander im Jahr davor kennen und lieben gelernt, als sie gemeinsam „Cleopatra“ drehten – mit Liz Taylor in der Titelrolle und Richard Burton als Antonius. Später drehten sie dann etwa gemeinsam Streifen wie Die Stunde der Komödianten (Originaltitel: The Comedians).
Von Anfang an sprach alles gegen eine Beziehung: Liz hatte eben zum vierten Mal geheiratet, Richard wollte seine Frau Sybil „niemals verlassen“. Damit nicht genug, hatte die Taylor einen Liebhaber und Burton eine Geliebte. Liz, 31, hatte drei Kinder, Richard, 37, hatte zwei.
Was war’s, das diese beiden so unterschiedlichen Menschen – er war das zwölfte Kind eines armen walisischen Bergbauern, sie die Tochter eines US-Millionärs – aneinander fesselte? Die Antwort geht aus Burtons Tagebüchern hervor, die nach seinem Tod veröffentlicht wurden: Sie liebten einander, fanden Spaß am Sex, konnten miteinander lachen und – trinken. Und jeder war berauscht vom Erfolg des anderen. Dazu kam: Weltstars gab’s etliche, Burton-Taylor gemeinsam waren jedoch unschlagbar, konnten die Gagen künftiger Filmprojekte ins Unermessliche steigern.
Die Affäre wurde zum Dauerthema für die Presse. Als beide geschieden waren, konnte endlich geheiratet werden. Burton bezeichnet seine zwei Ehen mit Liz als „eine Art Krieg“, zwölf Jahre waren sie Gefangene, hatten keine Minute für sich, wurden von Paparazzi verfolgt. Es folgten Alkoholexzesse, Schlägereien, Beschimpfungen, Versöhnung. Und Scheidung. Nach kurzer Abstinenz probierten sie’s noch einmal, gingen aber bald wieder auseinander, diesmal endgültig. Die Tagebucheintragung „Ich liebe sie, bis ich tot sein werde“, war wohl übertrieben.
Sowohl Richard Burton als auch Liz Taylor heirateten zwei weitere Male, er starb 1984, sie 2011.
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