Georg Danzer: "Der Emmerich ist ein anderer"

Georg Danzer. Der Nummer-eins-Hit mit dem Nackerten im Hawelka ist 40 Jahre alt.

Nach "Jö schau", als Georg Danzer Konzertsäle füllte und in seiner Nervosität angesichts der vielen Menschen schrie "Warum tu’ ich mir das an?" (die Antwort seines Vaters: "Ich hab dir immer gesagt, geh zur Post") ... nach diesem Nummer-eins-Hit (seinem einzigen übrigens) hatten einige noch den zwei Jahre älteren österreichischen Eiskunstläufer mit Namen Emmerich Danzer im Gedächtnis.

Es gab Auftritte, da provozierten im Publikum Betrunkene: "Emmerich!" – "Ich bin der Schurli, der Emmerich ist ein anderer" – "Emmerich!" – "Was is’, wollt’s mi häkerln?" – Emmerich!" – "Leckt’s mi ..." (Abtritt von der Bühne)

Das – hervorragend dazu passende – Lied über geistige und andere Nackerbatzln ist 40 Jahre alt.

1975 hatte Georg Danzer damit den kommerziellen Durchbruch, die Dialektwelle war – nach Start mit Marianne Mendts "Glock’n" 1971 und Wolfgang Ambros’ "Hofa"1972 – etabliert.

Was ein Segen war und Fluch zugleich: Lustige Lieder waren nicht so Seines, und die Hawelkas wurden allmählich grantig, weil die Leute in Scharen kamen, um zu schauen.

Wohin eigentlich?

So ... einfach gestrickt war man in den 1970ern.

Zu deutsch

Georg Danzer: "Der Emmerich ist ein anderer"
pisa
Unter den Erinnerungen, die das neue Danzer-Buch "Große Dinge – Erlebtes und Erzähltes" füllen, sind auch jene von Peter Müller, Produzent und Tontechniker.

Die erste Version von "Jö schau" hatte Georg Danzer in Deutschland aufgenommen. Als er die Kassette im Studio in der Herbststraße vorspielte, war Peter Müller verunsichert – die Nummer hatte Witz, aber der Gesang ... "Georg, des deutschelt so."

"Jö schau" wurde deshalb nochmals aufgenommen, und erst jetzt war das Lied raunzerisch – Wienerisch.

Das Erinnerungsbuch hat auch Danzers längst vergriffene Autobiografie der Jahre vor "Jö schau" zum Inhalt.

In der Verkaufshitparade des österreichischen Buchhandels liegt es weit vor Cochita Wursts Porträt aus dem deutschen LangenMüller Verlag.

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