Gemischte Platte - mit u. a. Belle & Sebastian, Alpine Dweller und Anna Ternheim
Belle And Sebastian: Days Of The Bagnold Summer
Mit Lagerfeuergitarre, gutmütigem Orgelsound und Räucherstäbchen-Harmonien liefern die Schotten genau das ab, wofür man sie seit Jahren liebt: Wärmende Musik gegen die (soziale) Kälte. Zehn neue Stücke, zwei neu aufgelegte Klassiker und ein alter Song („Safety Valve“), der bisher nie auf einem Tonträger erschienen ist.
Dazart & Drexor: Gangstapop
Die Salzburger Crew Hanuschplatzflow hat den deutschsprachigen Hip-Hop mit luftigen Melodien, deepen Beats und zugedröhnten Raps nachhaltig beeinflusst. Stichwort: Yung Hurn, Crack Ignaz, Young Krillin. In dieselbe Kerbe schlägt nun auch das tolle, marihuanageschwängerte Debüt des Duos Dazart & Drexor.
Alpine Dweller: Among Others
Das von Wien aus agierende Trio rührt auf ihrem Debütalbum mit Cello, Harfe, Gitarre und Ukulele einen wunderschönen Folkpop mit dezentem Klassik-Einschlag zusammen. Die oft dreistimmig vorgetragenen Songs erinnern einen in seiner schlichten Eleganz und filigranen Ausführung an den Output von Bon Iver.
Brenk Sinatra: Midnite Ride II
Der Wiener Produzent ist eine Beat-Instanz, bei dem andere Künstler (vor allem Rapper) gerne maßgefertigte Tracks in Auftrag geben. Auf der Fortsetzung von „Midnite Ride“ (2015) geht es Brenk Sinatra chilliger an. Die Beats sind langsamer, die Tracks noch komplexer und schlagen gekonnt eine Brücke zwischen Trap und Boom bap.
Anna Ternheim: A Space For Lost Time
Die Schwedin, die seit Jahren mit melancholisch-verträumten, aber nie weinerlichen Songs das Leben besingt, legt einen bezaubernd schönen neuen Longplayer vor. Stets melodisch und verspielt schunkelt sie sich mit ihren frotteeweichen Folkpop-Songs durch persönliche Erinnerungen. Am 5.11. live im Haus der Musik (Wien).
Ankathie Koi: Prominent Libido
Die vom biederen Oberbayern nach Wien „geflüchtete“ Sängerin meldet sich mit ihrem zweiten Album zurück, in dem es dann auch (Nomen es omen) lüstern zur Sache geht. Mit Taft-Föhnwelle, Disco-Bass und Synthiepop lässt sie – stimmlich zwischen Annie Lennox und Kim Wilde angesiedelt – die 80er-Jahre hochleben. Geile Sache.
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