Gemalte und geklebte Gelassenheit: Vivian Suter und Elisabeth Wild in Wien

Gemalte und geklebte Gelassenheit: Vivian Suter und Elisabeth Wild in Wien
Ausstellungen in mumok und Secession zeigen eine Mutter und deren Tochter, die in einem bewegten Leben ganz eigene künstlerische Sprachen fanden

Es gibt viel zu erzählen: Eine Familiengeschichte, geprägt von Vertreibung, Flucht und Schicksalsschlägen, mit Stationen in Wien, Argentinien, der Schweiz und Guatemala.

Es gilt aber auch, innezuhalten und zu staunen. Darüber, dass nämlich die Familie, von der hier die Rede ist, zwei Frauen hervorbrachte, die jede für sich ein künstlerisches Werk entwickelten: Es ist abstrakt, ohne offensichtliche Verweise auf die politischen Stürme im Hintergrund, und doch von ihnen geformt.

Dass die Retrospektive der Malerin Elisabeth Wild (1922 – 2020) im Wiener mumok (bis 7.1. 2024) nun mit einer Soloschau ihrer Tochter Vivian Suter (*1949) in der Secession (bis 18. 6. 2023) zusammenfällt, ist ein Zufall, den diversen Verschiebungen der Pandemiezeit geschuldet. Zugleich ist es eine glückliche Fügung, die beiden Werke zusammen sehen zu können.

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