Gelungene zweite Chance: Die "Zauberflöte" in Salzburg

Gelungene zweite Chance: Die "Zauberflöte" in Salzburg
Kritik: Erfolgreiche Wiederaufnahme der Mozart-Oper bei den Festspielen

von Helmut Christian Mayer

 Oftmals kann es von großem Vorteil sein, eine zweite Chance zu bekommen: So geschehen bei Wolfgang Amadeus Mozarts „Zauberflöte“ bei den Salzburger Festspielen, wo das oft gespielte Werk bisher schon in rund 40-verschiedenen Produktionen am Spielplan stand. Denn Lydia Steier gelang bei der heurigen Wiederaufnahme dieser Produktion aus 2018, durch eine umfassende Überarbeitung eine wesentlich stringentere Realisierung. Dazu trug auch die Verlegung vom Großen Festspielhaus ins Haus für Mozart bei.

Zwar blieb die amerikanische Regisseurin bei ihrer Rahmenhandlung, wo ein als Figur hinzugefügter Großvater seinen drei Enkelkindern die Geschichte der Zauberflöte aus einem Märchenbuch erzählt, wodurch viele der teils antiquiert wirkenden Dialoge wegfielen, sie ließ jedoch das Zirkusmilieu mit Sarastro als Direktor komplett weg. Und so tauchen die drei Knaben, sie werden von Wiener Sängerknaben wunderbar rein gesungen und, weil stets auf der Bühne, auch intensiv gespielt, bald tief ins Märchen ein, als alle Figuren lebendig werden.

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