Galerien Salzburg: Neuer Glanz und ein „New Kid on the Block“
Nicht nur zur Festspielzeit lässt sich in Salzburg locker ein Tag in Kunstgalerien verbringen: Sowohl im Programm als auch im Ambiente der Schauräume offeriert die Stadt ein breites Spektrum. Wobei sich doch auch die Frage stellt, wie sich neben den etablierten Größen noch Nachwuchs entwickeln und auf Dauer halten kann.
Eine, die es probiert, ist Sophia Vonier. Nach Mitarbeit in mehreren Galerien (zuletzt Weihergut in der Linzer Gasse) eröffnete sie am Samstag ihren eigenen Raum in der Philharmonikergasse gleich beim Festspielhaus. Die erste Schau ist Salzburger Kunstschaffenden gewidmet, in Zukunft soll es viele Gruppenausstellungen mit hohem Frauenanteil geben, sagt Vonier. Niedrigschwellig ist auch das Preis-Level, ab 300 Euro sind hier Werke zu bekommen.
Am anderen Ende des Spektrums sitzt Thaddaeus Ropac, der allerdings auch einmal klein begann. Seine Villa Kast am Mirabellplatz wurde renoviert und zeigt in blütenweißen Räumen bis 31. 5. die buchstäblich glänzende „Borealis“-Serie von Robert Rauschenberg. Der US-Künstler, als Vorläufer der Pop Art fest im Kanon verankert, schuf zwischen 1988 und 1992 große Siebdrucke auf Metallplatten und experimentierte mit oxidativen Verfahren und Überlagerungen.
Die Ropac-Schau hat musealen Charakter, auf Zufallskäufe wird bei Preisen oberhalb der Millionen-Dollar-Grenze eher nicht spekuliert. Solche sind eher noch möglich bei Mauroner (geometrische Bilder von Alain Biltereyst, rd. 3000 €) oder bei Haas & Gschwandtner, die Werke von Birgit Graschopf zeigen. M. HUber
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