Franz Lehár und der Nationalsozialismus: Warum er zu den Gräueltaten geschwiegen hat

Franz Lehár und der Nationalsozialismus: Warum er zu den Gräueltaten geschwiegen hat
Die Lehár-Festspiele in Bad Ischl arbeiten die Geschichte der Operette auf, darunter Lehàrs Verhältnis zum Nationalsozialismus und den Begriff „Zigeuner“.

Von Gabriele Flossmann

Mit einer Aufführung der „Csárdásfürstin“ von Emmerich Kalman ging nun der Bad Ischler Operettensommer 2021 zu Ende. In diesem Jahr wurde in der K.u.K.-Kurstadt das 60-jährige Bestehen der Lehár-Festspiele gefeiert. Und gerade in diesem Jubiläumsjahr machte die einstige Villa des Komponisten, nach dem das Festival benannt ist, einen ziemlich traurigen Eindruck.

Sie ist dringend renovierungsbedürftig. Vier Millionen Euro soll das kosten und bis 2024, wenn Ischl Europäische Kulturhauptstadt sein wird, sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.

Doch vielleicht passt der jetzige ramponierte Zustand der Villa, in der Lehár viele seiner späten Operetten komponiert hat, zu den Intentionen des Intendanten Thomas Enzinger. Denn er sieht dessen Zukunft vor allem in der längst fälligen Auseinandersetzung mit der Vergangenheit.

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