Football-Kultduo nimmt Abschied beim Superbowl: "Großer Spaß!"

Football-Kultduo nimmt Abschied beim Superbowl: "Großer Spaß!"
Walter H. Reiterer und Michael Eschlböck im Interview zu ihrer letzten NFL-Sendung auf Puls4.

Walter H. Reiterer eröffnet das Gespräch, indem er sagt: „Ja, es ist die letzte Sendung, und ja, es ist traurig. Aber wir sehen das sportlich.“

In der Nacht von Sonntag auf Montag (ab 22.25 Uhr, Kick-off ist um 0.30 Uhr) überträgt Puls4 die 57. Superbowl, also das Finale der amerikanischen Football-Liga NFL. Es ist dies das größte Einzelereignis im Sport – die weltweite Zuschauerzahl wird auf eine knappe Milliarde geschätzt. Die Kansas City Chiefs treffen auf die Philadelphia Eagles.

Abschied

Auf Puls4 kommentiert das Kult-Duo Reiterer und Michael Eschlböck. Allerdings zum letzten Mal: RTL hat die Senderechte für den deutschsprachigen Raum erworben, ab kommender Saison schauen Puls4 (und ProSieben) durch die Finger.

Reiterer: „Es war schön, es waren 14 Superbowls und 13 Saisonen. Jetzt ist es vorbei. Ich sehe das sportlich, um es mit den Worten eines österreichischen Politikers zu sagen: Wir haben alles richtig gemacht.“ – Eschlböck: „Das sagen aber alle Politiker!“

Die ROMY-Gewinner von 2015 sind auch heuer wieder für eine KURIER ROMY nominiert (alle Nominierungen werden am Sonntag per Aussendung bekannt gegeben und können im Montags-KURIER nachgelesen werden).

Football-Kultduo nimmt Abschied beim Superbowl: "Großer Spaß!"

Schmäh

Reiterer und Eschlböck haben einen ganz eigenen Stil etabliert: Sportliche Information kombiniert mit Spontan-Comedy. Da wird über Politik ebenso geblödelt wie über Musik oder Mode, da sagt Reiterer bei jeder Gelegenheit „in Bälde“, da verschluckt sich Eschlböck an seinen Schoko-Kugeln, da wird mit dem Publikum gechattet (etwa mit einem Pistenraupenfahrer, der sich für ein Kicker-Talent hält).

Eschlböck: „Ich habe unseren Stil immer als sportliches Entertainment bezeichnet. Wir sind wie zwei Fans, die nebeneinander auf der Couch vor dem Fernseher sitzen. Im Unterschied zu anderen haben wir keine Gag-Autoren.“ Reiterer: „Ich kann mich an keinen vorbereiteten Schmäh erinnern. Ich könnte den dann auch gar nicht richtig erzählen.“

Magie

Beide Kommentatoren erwarten ein hochklassiges Spiel. Reiterer: „Das gewinnen die Kansas City Chiefs. Weil Quarterback Patrick Mahomes  großartig spielt, wenn er fit ist.“ Eschlböck: „Mahomes ist von einem anderen Stern, trotz Verletzung!“ Reiterer: „Er liefert Magie! Er macht Dinge, die niemand anderer macht.“

Eschlböck rechnet mit großer Sport-Unterhaltung: „Wir werden wahrscheinlich ein paar zähe  Phasen erleben – und dann wieder unglaubliche Big Plays. Weil beide Quarterbacks Magier sind.  Es wird ein sehenswertes und emotionales Spiel!“

Ein Thema zwischen den beiden ist, wie jedes Jahr, auch die Halftimeshow. Heuer singt Rihanna, was der Rockfan Eschlböck mit einem Knurren kommentiert. Reiterer: „Ich freue mich  auf Rihanna (beginnt „Umbrella“ zu singen; Anm.). Ich hätte noch lieber Miley Cyrus, wie sie im Lederkostüm auf einem Motorrad ,Born To Be Wild’ singt, aber Rihanna ist auch toll.“

 

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Rihanna

Eschlböck bleibt cool: „Ich bin kein wirklicher Fan von ihr.“–  Reiterer: „Echt?“ – Eschlböck: „Das sag ich doch eh immer auf Sendung.“ – Reiterer: „Aber da höre ich ja nicht hin ...“

Stichwort Sendung: Puls4 hat heuer wieder 240 Studiogäste – und bietet ein ganzes Team auf. Phillip Hajszan moderiert, Pasha Asiladab und Chris Calaycay (Coach der Vienna Vikings) liefern die Analysen, und Regelexperte Bojan Savicevic wird strittige Situationen erklären.

Reiterer und Eschlböck ziehen eine positive Bilanz ihrer Zeit. Reiterer: „Es war gut, der Sender war gut zu uns. Wir wurden mehrfach für die ROMY nominiert und haben sie einmal gewonnen. Ich bin dankbar für alles, nicht sentimental.“

Eschlböck: „Es hat uns beiden unglaublich viel Spaß gemacht. Und es ist uns gelungen, Football in Österreich bekannt zu machen. Bei den Supermärkten gibt es eigene Superbowl-Angebote! Und es gibt die ersten Österreicher in der NFL, für mich als Präsident der österreichischen Liga ist das etwas ganz Besonderes.“

Tauchkurs

Berühmte letzte Worte?

Reiterer: Ich mache jetzt einmal einen Tauchkurs.  Wir sehen uns in Bälde – nicht.“

Eschlböck: „Auf Wiederschau’n!“

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