Filmkritik zu "Wo ist Gott?": Das Verbindende im Glauben finden

Rückzug ins Karmel-Kloster: „Wo ist Gott?“, eine Doku über Menschen unterschiedlicher Glaubensrichtungen
Doku über vier Menschen verschiedener Religionen und ihr Verhältnis zu Gott und Jenseits

Von Gabriele Flossmann

Regisseurin Sandra Gold begleitet vier gläubige Menschen der Religionen Judentum, Islam, Buddhismus und Christentum, die einen persönlichen Weg gefunden haben, ihre Suche und Fragen nach einem Jenseits zu stillen.

Einer der Protagonisten, ein Sufi-Scheich und Derwisch, drückt in der Doku seine Überzeugung aus, dass jeder Mensch dieses „ganz persönliche Geheimnis mit Gott“ habe. Zu Wort kommt auch eine Frau, die in einem Karmel-Kloster lebt. Sie sieht Verbindendes in allen Religionen. Ein jüdischer Lehrer und Psychotherapeut versucht – vergeblich – das Göttliche zu beschreiben. Die Vierte im Bunde ist eine Zen-Buddhistin: Ihrer Ansicht nach liegt der Sinn des Lebens darin, das gut zu machen, was man kann. Auch das Gute an Anderen. Eine Theologie findet der Zuschauer in dieser Doku nicht, auch keine christliche. Gerade deshalb ist man zu Weihnachten bei diesem Film im Kino gut aufgehoben.

INFO: D 2022. 105 Min. Von Sandra Gold. Mit Süleymann Wolf Bahn, Veronika Elisabeth Schmitt.

Kommentare