Filmkritik zu "Die Goldfische": Behinderten-Bus als Tarnung

Tom Schilling (li.) plant einen Ausflug in die Schweiz
Vergnügliche Komödie mit Tom Schilling um einen Bus von Behinderten, der als Tarnung für einen Schwarzgeldschmuggel dienen soll.

Einmal zu flott auf der Gegenfahrbahn einem Stau ausgewichen und angesichts eines entgegenkommenden Autos die Kontrolle übers Fahrzeug verloren: Das Leben des gefinkelten Portfolio-Managers Oliver auf der Überholspur ist jäh zu Ende, als er nach einem Unfall querschnittsgelähmt aufwacht.

Bei der Reha in einer Behinderten-WG versucht er, weiterhin am Business-Ball zu bleiben. Doch als sein Schweizer Bankschließfach aufzufliegen droht, fasst er einen Plan: Um sein Schwarzgeld nach Deutschland zu schmuggeln, lädt er die neuen Lebens- und Leidensgenossen zu einem Ausflug ein. Der Behinderten-Bus soll an der Grenze als Tarnung dienen.

Beim Zuschauen gewöhnt man sich langsam an diese Ausgangssituation. Das liegt vor allem an den Schauspielern. Allen voran Tom Schilling in der Rollstuhl-Rolle, Birgit Minichmayr als blinde Zynikerin und Maria Happel als schlitzohrige „Anstalts“-Leiterin. Logik-Mängel und einige Schweiz-Klischees trüben die an sich recht vergnüglichen Geschichte ein wenig.

Text: Gabriele Flossmann

INFO: D 2019. 111 Min. Von Alireza Golafshan. Mit Tom Schilling, Birgit Minichmayr, Jella Haase.

Die Goldfische

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