Filmkritik zu "Veni Vidi Vici": Superreiche gehen auf Menschenjagd

Reich & unschön: Maynard (L.Rupp),Tochter (O. Goschler)
Daniel Hoesl und Julia Niemann nehmen in ihrer bissigen Gesellschaftssatire die Superreichen aufs Korn

Dekadent ist das erste Wort, das einem zu Amon Maynard einfällt. Der superreiche Unternehmer liebt den Luxus: Mit teuren Anzügen, seiner makellos schönen Frau (die leider Probleme hat, schwanger zu werden), dem Swimmingpool neben dem Schlafzimmer und seinen exquisiten Jagdausflügen kultiviert er den Status des Geldmenschen, der sich an keine Regeln hält. Maynard würde keinem Tier etwas zuleide tun, doch er erschießt Menschen. Einfach so, zum Spaß. Reiner Lustgewinn. Mit seinem Geld und Beziehungen kommt er immer davon.

Es dreht einem den Magen um bei diesem auf den ersten Blick faszinierenden Vorstoß in die Welt der Superreichen. Wie selbstverständlich diese davon ausgehen, dass Gesetze, die für alle anderen bindend sind, für sie nicht gelten. Schon in ihrem Film „Davos“ gewährten Daniel Hoesl und Julia Niemann Einblick in diesen Unsympathler-Kosmos, dessen Handlungsfähigkeit weit größer ist als jene unserer Demokratien. Die tatsächlich die Macht in der Welt haben.

Eine Gesellschaftssatire über eigentlich unaushaltbare Zustände.

INFO: Ö 2024. 86 Min. Von Daniel Hoesl und Julia Niemann. Mit Laurence Rupp, Ursina Lardi.

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