Filmkritik zu "Die Schule der magischen Tiere 3": Veganes Krokodil
Von Gabriele Flossmann
In der Welt der Fantasie ist eben alles möglich: Regenschirm aufspannen und losfliegen, sprechende Tiere in den Unterricht mitnehmen und fiese Menschen in Ratten verwandeln. Nun kommt – nach dem riesigen Erfolg der Vorgängerfilme – die dritte Verfilmung der Bestseller Kinder- und Jugendbuchreihe von Margit Auer ins Kino.
Im Mittelpunkt steht einmal mehr Ida, deren schulische Schwierigkeiten schon im ersten Teil der Film- und Buchreihe auf magische Weise gelöst wurden. Denn die Wintersteinschule, die sie besucht, hat dagegen ein ungewöhnliches Rezept: Dem Bruder der Klassenlehrerin gehört nämlich eine Zoohandlung mit sprechenden Tieren. Und er teilt jedem Schüler, jeder Schülerin ein spezielles „Therapie-Tier“ zu: An Idas Seite steht der Fuchs Rabbat. Benni verfügt über die Schildkröte Henrietta und der tough wirkende Silas über ein veganes Krokodil namens Rick.
Dieses sieht zwar furchteinflößend aus, hat aber insgeheim Angst vor „seinem“ Schüler. Die Schildkröte Henrietta kann außerdem Breakdance und Skateboard fahren. Und Rabbat, der Fuchs, murmelt immer wieder „Die Menschen sind echt verrückt!“ vor sich hin. Aber nur dann, wenn gerade etwas völlig Unverrücktes passiert.
Etwa wenn jemand „stinknormal“ aufräumt. Im dritten Kinoabenteuer stehen wieder turbulente Ereignisse und große Entscheidungen bevor. Vor allem aber droht die Abholzung des lokalen Waldes. Um dieses Stück Natur zu retten, plant Ida gemeinsam mit ihren Mitschülerinnen und -schülern eine Performance. Helene, die stets etwas abgehoben agierende „Influencerin“ der Klasse, will sie für ihren Podcast mitfilmen. Sie braucht dringend neue Follower. Denn ihre Familie steht kurz vor dem Bankrott und wie will mit dem Podcast-Erfolg die drohende Pleite abwenden. Dazu kommen noch die hohen Ansprüche von Helenes magischem Tier: Kater Karajan aus Paris setzt sie unter Druck, weil er sich ein Leben im puren Luxus vorstellt.
Die Magie der Tiere beschränkt sich aber nicht nur darauf, dass sie sprechen können. Vor Uneingeweihten verwandeln sie sich in Stofftiere, damit geheim bleibt, dass sie jungen Menschen helfen. Auch bei Hausaufgaben.
In den Büchern funktioniert diese Prämisse sehr gut. In der Verfilmung geht die Magie leider verloren, weil die Tiere in der filmischen Umsetzung auf zu „reale“ und vor allem auf allzu gewollte Weise „putzig“ sind.
INFO: D 2024. 105 Min. Von Sven Unterwaldt Jr. Mit Emilia Maier.
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