Filmfestival in Rom: Wenig Glamour und viel Essayfilme
Die siebente Ausgabe des Internationalen Filmfestivals in Rom hat am Freitag mit dem kasachischen Film "Warten auf das Meer" des tadschikischen Regisseurs Bakhtiar Khudojnazarov begonnen. Es handelt sich um die erste Ausgabe des Festivals unter der Leitung des ehemaligen Venedig-Direktors Marco Müller. Seine Filmauswahl löste vor Beginn des Events Polemik aus. Müller habe bei der Filmauswahl zu stark auf exotische Streifen, sowie auf innovativen Strömungen des zeitgenössischen Films und zu wenig auf Glamour gesetzt. Die Gefahr sei, dass der Massenandrang der vergangenen Festival-Ausgaben ausbleibe, warnten Müllers Kritiker.
Im Gegensatz zu den vergangenen Ausgaben des Festivals wurden weniger Hollywood-Größen auf dem römischen Red Carpet erwartet. Angesagt haben sich jedoch die Schauspielstars Jude Law, Bill Murray, Matthew Modine, Sebastian Koch und Charlotte Rampling. Zu den Kinogrößen, die am Tiber erwartet werden, zählen Regisseur Quentin Tarantino und Sylvester Stallone, der seinen neuen Film "Bullet to the Head" vorstellt. Bis zum 17. November werden 59 Filme im Musikauditorium zu sehen sein, 13 davon im Rennen um den Goldenen Marc Aurel.
Das Filmfest in Rom wird seit 2005 veranstaltet. Die Organisatoren des Filmfestivals von Venedig hatten immer wieder wegen der Konkurrenz der neuen Veranstaltung in der Ewigen Stadt geklagt, die zwischen Oktober und November stattfindet.
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