Festival Impulstanz: "Mystery Sonatas" und "Mining Minds"

Festival Impulstanz: "Mystery Sonatas" und "Mining Minds"
Überraschende Premiere von De Keersmaekers „Mystery Sonatas / For Rosa“. Eine choreografische Auseinandersetzung mit der Arbeitswelt gab es bei „Mining Minds“

Anne Teresa De Keersmaeker nimmt durch ihre Choreografien, die sie aus der Musik heraus gestaltet, seit vielen Jahren eine prägende Rolle für den Gegenwartstanz ein. Dass sie mit ihrem auch tanzdramaturgisch so klugem Oeuvre immer noch zu überraschen vermag, war am Dienstag bei der Österreich-Premiere von „Mystery Sonatas / For Rosa“ bei ImPulsTanz im Volkstheater zu sehen.

Im Mittelpunkt stehen diesmal die zwischen 1678 und 1687 komponierten 16 Rosenkranz-Sonaten von Heinrich Ignaz Franz Biber, auch als „Mysterien Sonaten“ bekannt. Biber galt als virtuoser Geiger der Barockzeit, bis auf zwei sind alle Sonaten auf skordierter Violine zu spielen. Das bedeutet neben großen technischen Herausforderungen ein häufiges Umstimmen der Saiten, was De Keersmaeker interessante Freiräume schafft, die sie oft mit lebenden Bildern füllt, die wiederum auf die geistlichen Inhalte der jeweiligen Sonate verweisen.

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