Fällt für "Medea" aus: Joachim Meyerhoff erkrankt

Da waren sie noch guter Dinge: Caroline Peters und Joachim Meyerhoff nach Probenbeginn zu "Medea" im Burgtheater.
Die Premiere von Simon Stones "Medea"-Neufassung wird, wie geplant, am 20. Dezember stattfinden - aber mit Steven Scharf.

In Simon Stones Tragödie "Medea", sehr frei nach Euripides, hätte Joachim Meyerhoff einen modernen Jason spielen sollen: einen Mann namens Lucas, der seiner Frau viel zu verdanken hat, sie aber mit einer weit Jüngeren betrügt und sich scheiden lässt. Für Anna, die "Medea" der Gegenwart, bricht nach und nach die gesamte Welt zusammen: Sie verliert nicht nur Lucas und ihren Arbeitsplatz, sie verliert auch das Sorgerecht für die gemeinsamen Söhne.

Doch Meyerhoff fällt krankheitsbedingt aus. Und zwar längerfristig. Es wäre daher nicht sinnvoll gewesen, die Premiere im Burgtheater, angesetzt für den 20. Dezember, zu verschieben (wie im Volkstheater "König Ottokars Glück und Ende" von 12. Dezember auf 8. Jänner 2019). Man bemühte sich eilig um einen Ersatz - und gewann Steven Scharf. 1975 in Thüringen geboren, gehört er seit 2007 dem Ensemble der Münchner Kammerspiele an. 2013 wurde Scharf in der Kritikerumfrage von „Theater heute“ zum Schauspieler des Jahres gewählt, 2016 war er zum ersten Mal im Burgtheater zu sehen – in der „Hexenjagd“-Inszenierung von Martin Kušej.

Nach den ersten Proben mit Scharf wurde klar, dass der Termin am 20. Dezember um 20 Uhr gehalten werden kann. Als leidgeprüfte Anna fungiert Caroline Peters.

 

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