Expedition zu den Napfschnecken
1940 ging die Welt vor die Hunde, und der spätere Literatur-Nobelpreisträger John Steinbeck ("Früchte des Zorns") brannte darauf, eine Meeresschildkröte aufzuschneiden, um festzustellen, dass sie Hochsee-Scheinhummer gefressen hatte. Er brannte darauf = seine Worte. Die Gustos sind verschieden.
Denkmal
Steinbecks Expedition auf einem Fischkutter entlang der kalifornischen Küste verlief als interessiertes Sammeln, Schneiden und Konservieren von hauptsächlich Weichtieren. Der "grüne" Schriftsteller hatte sich dem Meeresbiologen Ed Rickletts angeschlossen. (In "Die Straße der Ölsardinen" setzte er ihm ein Denkmal.) Das Forschungsgebiet war damals noch nicht für den Tourismus erschlossen gewesen.
Man könnte glauben, es gehe hier um Abenteuer bei Kannibalen oder hungrigen Löwen ... und dann wurde eine Napfschnecke gefangen. Das hat Reiz.
John
Steinbeck:
„Logbuch
des Lebens“
Übersetzt von Henning Ahrens.
Mare Verlag.
368 Seiten.
32,90 Euro.
KURIER-Wertung: ****
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