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"Es schaut so aus, als ob damals einiges schiefgegangen ist"
"Apfelbaum II": Für Klimt-Spezialist Weidinger ist die Provenienz Lederer erwiesen, ein Erbe fordert rasche Aufklärung, Eva Blimlinger lässt recherchieren.
Es geht um etwa 30 Millionen Euro – und so ist die Aufregung groß: Gustav Klimts Gemälde "Apfelbaum II" dürfte, wie der KURIER am Sonntag berichtete, im Jahr 2001 an die falsche Familie restituiert worden sein. Denn die Republik Österreich gab das Bild an die Erben nach Nora Stiasny zurück; anspruchsberechtigt dürften aber die Erben nach Serena und August Lederer sein. Um eine Rückgabe an die Stiasny-Erben argumentieren zu können, wurde damals eine nicht haltbare Provenienzkette (Reihenfolge der Besitzer) erfunden.

Widersprüchlich

Ein Lederer-Erbe legte unterdessen mehrere Dokumente vor, die beweisen, dass "Apfelbaum II" einst seiner Familie gehörte. Er übermittelte die Rechercheergebnisse bereits vor geraumer Zeit der Kommission für Provenienzforschung, am Montag fragte er per Mail bei Kulturminister Josef Ostermayer und bei der Finanzprokuratur nach. Er bittet unter anderem, ihm "möglichst schnell den Rechtsanwalt der Erben von Stiasny zu nennen, damit meine Rechtsanwälte mit ihm in Kontakt treten können". Es handelt sich dabei um den Restitutionsspezialisten Alfred Noll. Pikanterweise vertritt er auch eine Lederer-Erbengruppe.

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