Erste Rekordzahlen zum "Star Wars"-Fieber
Die Macht hat nun Besitz vom Kinopublikum ergriffen: In der Nacht auf Donnerstag ist der neue "Star Wars"-Film "Das Erwachen der Macht" weltweit in den Kinos angelaufen, womit der seit Monaten köchelnde Hype seinen Höhepunkt erreicht hat.
Im nordamerikanischen Heimatmarkt des Films sind die Einnahmen aus der ersten Nacht unterwegs Richtung 50 bis 55, vielleicht sogar 60 Millionen US-Dollar, wie der Hollywood Reporter berichtet. Das wäre ein Nordamerika-Rekord für Donnerstags-Previews. Der bisherige Höchstwert wurde vom letzten Teil der Harry-Potter-Saga, "Die Heiligtümer des Todes - Teil 2", mit 43,5 Millionen Dollar erreicht.
Auch ein weiterer Kinokassen-Rekord wackelt bereits gehörig. Das höchste Einspielergebnis (weltweit) an einem Startwochenende erzielte heuer im Sommer "Jurassic World" mit 524,9 Mio. Dollar. Laut Branchen-Experten dürfte der neue "Star Wars"-Film diesen Rekord ziemlich sicher zerschmettern – 575 bis 650 Millionen Dollar werden allein an diesem Wochenende erwartet.
Für Statistiker vielleicht auch interessant: Die vielfach kostümierte Fanschar (siehe Bilder oben) soll zu 71 Prozent männlich sein, wie aus der Exit-Poll "PostTrak" hervorgeht.
Auch in Österreich großartiger Start
In ausgewählten europäischen Märkten hat J. J. Abrams "Episode VII" bereits Mittwochnacht 14,1 Millionen Dollar eingespielt. Auch in Österreich brachte "Das Erwachen der Macht" die Kassen zum Klingeln: Am Starttag verzeichnete die siebente Episode der Reihe knapp 60.000 Besucher in den heimischen Kinos, teilte Disney Österreich am Freitag mit. Das entspricht Einnahmen von 667.000 Euro.
Regisseur erleichtert
Regisseur J.J. Abrams zeigte sich bereits am Donnerstag erleichtert, dass der Film nun "in die Welt gelassen wurde". Bei einer Pressekonferenz in London strich der US-Amerikaner besonders die Arbeit des gesamten, sehr umfangreichen Filmteams hervor. "Das waren ein paar Jahre wirklich intensiver Arbeit von tausenden Menschen. In ihrer aller Namen kann ich nur sagen: Ich bin froh, dass der Film aus dem Schneideraum draußen ist und in die Welt gelassen wurde. Alle haben einen großartigen Job gemacht." Ihnen sei wichtig gewesen, den Ton der ursprünglichen Filme wieder zu treffen, formulierte Kodrehbuchautor Lawrence Kasdan: "Das hat uns ja auch am ersten 'Star Wars'-Film begeistert. Er ist lustig, beständig, charmant, überraschend. Dieses Gefühl wollten wir einfach wieder in die Saga zurückbringen."
Gelungenes Gesamtpaket für Fans
"Als ich 'Star Wars' das erste Mal gesehen habe, wirkte es so echt", erinnerte sich Abrams. "Viele aktuelle Filme verlassen sich zu Recht auf die fantastische Technologie, die es heute gibt. Ich habe das auch gemacht." Aber beispielsweise die physische Darstellung von Charakteren wie Yoda hätten die Episoden IV bis VI zu dem gemacht, was sie sind. "Und als wir dann diese Szene mit all den Kreaturen gedreht haben, die wirklich am Set waren, dachten wir uns: So fühlt es sich an, wenn man einen Muppet-Film macht. Aber dieser physischer Aspekt ist einfach 'Star Wars'. Das hat unseren Zugang sicher geprägt."
"Star Wars"-Schau
Quasi zum Anfassen gibt es "Star Wars" ab dem morgigen Freitag übrigens auch im Wiener MAK: Dort ist bis 16. April 2016 die Ausstellung "Star Wars Identities" zu sehen, die rund 200 Originalobjekte der von George Lucas erdachten Filmreihe versammelt.
Währenddessen werden Fans, die es noch nicht ins Kino geschafft haben, versuchen, den unzähligen Filmbesprechungen zu entgehen. Immerhin gibt es doch einige Wendungen in "Das Erwachen der Macht", die den Kinogenuss schmälern könnten, wüsste man schon vorher Bescheid. Nichtsdestotrotz glühen die Social-Media-Seiten förmlich. Wer spoilert, also wesentliche Handlungsteile verrät, muss aber nichts befürchten, wie beispielsweise die Frankfurter Polizei der dpa zufolge über Twitter mitteilte. "StarWarsForceAwakens zu 'Spoilern' ist und bleibt KEINE Straftat. Ja, finden wir auch blöd - aber wir machen die Gesetze ja nicht!", heißt es dort.
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