Ein Requiem für Hermann Nitsch – als letzte Aktion des Meisters
Der tief gläubige Künstler wurde samt einem Doppler in einer Gruft im Garten von Schloss Prinzendorf bestattet
Gotteshäuser waren Hermann Nitsch immer heilig gewesen. In der Pfarrkirche von Prinzendorf fand aber nun, am Samstagnachmittag, doch so etwas wie eine Nitsch-Aktion statt – mit dem Requiem für den Künstler, der am 18. April, wenige Tage vor seinem 84. Geburtstag, im Krankenhaus von Mistelbach gestorben war: Vor dem Altar hing ein schwarzes Schüttbild mit Malhemd und roten Tupfern; der Sarg im Mittelgang war nichts weiter als eine schlichte Kiste; die drei Ministrantinnen und der Ministrant (Ex-Presse-Chefredakteur Michael Fleischhacker) trugen, wie auch Pater Friedhelm Mennekes, Messgewänder, die Nitsch bemalt hatte.
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