Auf der Donau, wo der Kaviar von den Seerosen ablenkt
Manchmal vergisst man, dass es nicht nur verblödelte österreichische Krimis gibt. Manchmal vergisst man auf die Oberösterreicherin Edith Kneifl, von der es zehn, 20, 30 Bücher gibt. Für die Romanvorlage zum TV-Film "Taxi für eine Leiche" bekam sie die KURIER-ROMY, den Glauser-Preis gab’s für "Zwischen zwei Nächten" ... und nun ist "Endstation Donau" auf dem Kreuzfahrtschiff MS Kaiserin Sisi. An Bord ihr bewährtes Team: Katharina Kafka, Historikerin und Barkeeperin mit Roma-Vorfahren, und ihr Freund, Transvestit Orlando.
Auf der Donau wird geschmuggelt und gemordet. Kneifl passt diesmal sehr darauf auf, dass die Handlung nicht plätschert und spannend ist. Dabei hilft ihr die Kaviar-Mafia mit vier Toten.
Obwohl: Die eindrucksvollsten Momente sind, wenn die Landschaft besichtigt wird (das macht übrigens auch der Schwede Håkan Nesser im aktuellen Roman "Die Lebenden und Toten von Winsford", pfeif auf den Krimi!). Las Vegas und Wüste hatten wir bei Edith Kneifl schon in "Blutiger Sand", jetzt ist Zeit für das Donaudelta mit einem Seerosenteppich ... und Mist, immer mehr Mist im Wasser.
KURIER-Wertung:
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