Dudamel hört nach nur zwei Jahren als Musikdirektor in Paris auf
Gustavo Dudamel gab am Donnerstag seinen Rücktritt als Musikdirektor der Opéra National de Paris mit Ende der laufenden Saison aus persönlichen Gründen bekannt - "schweren Herzens und nach langer Überlegung", so der venezolanische Dirigent und Geiger, "um mehr Zeit mit meiner Familie zu verbringen". Es sei ein Privileg gewesen, mit dem Orchester, dem Chor und dem künstlerischen Team der Opéra de Paris in den letzten beiden Spielzeiten so wunderbare Momente zu erleben.
Alexander Neef, Generaldirektor der Opéra National de Paris, nahm die Entscheidung zur Kenntnis und dankte Dudamel, "der mit seiner Leidenschaft und seinem immensen Talent das Repertoire unseres Hauses so sehr bereichert hat". Wer auf Dudamel folgen wird, ist noch offen: Neef möchte sich Zeit nehmen, um über die Ernennung eines neuen Musikdirektors nachzudenken; sie sei "eine Schlüsselposition, die unerlässlich ist, um das höchste Niveau der Aufführungen zu gewährleisten".
Gustavo Dudamel, 1981 in Barquisimeto geboren, wurde mit 18 Jahren Musikdirektor des Simón Bolívar Youth Symphony Orchestra of Venezuela. Im Jahr 2004 gewann er den ersten Gustav-Mahler-Wettbewerb der Bamberger Symphoniker und erlangte internationale Bekanntheit. In der Folge war er u. a. Musikdirektor der Göteborger Symphoniker und Leiter des Los Angeles Philharmonic Orchestra. 2017 dirigierte er das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker - mit knapp 36 Jahren war Dudamel der bisher jüngste Dirigent dieses Events.
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