Dschungel Wien: Austrofred spielt "Sound of Music"
Musical.Austrofred ist im Jugendtheater angelangt. Obwohl die Revue "The Making of Österreich", die das "The Sound of Music"-Image Österreichs der Nachkriegszeit hinterfragen will, wohl eher altersgrenzenlos ist. Sie sei allen gewidmet, sagt Regisseur Yosi Wanunu, die es "lieben, Musical zu hassen".
Die musikalische Revue, die von 18. bis 21. September im barocken MQ-Dachboden stattfindet, haben "Austrofred" Franz Adrian Wenzl und Vitus Weh geschrieben, zu sehen sind Austrofred sowie Sänger und Tänzer der Performing Academy Wien. Die Musik steuert das Kollegium Kalksburg bei.
"The Making of Österreich" ist eines der Highlights, mit denen das Kinder- und Jugendtheater "Dschungel Wien" in die neue Saison startet. Auch diesmal stehen wieder Projekte mit interkulturellem und gesellschaftspolitischem Hintergrund im Fokus. Schon am 5. September hat Hilde Daliks erste Regiearbeit "Romeo und Julia – freestyle", bei der Jugendliche über Fluchterfahrungen sprechen, Premiere.
Zum Zehn-Jahres-Jubiläum präsentiert der "Dschungel" am Donnerstag seine Bilanz – 550.000 Zuschauer, 7500 Vorstellungen – und ließ sich von Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny mit Torte gratulieren.
Der Kulturstadtrat brachte eine große Geburtstagstorte mit, schwang sich aufs Fahrrad, der Theaterdirektor setzte sich in die Transportkiste davor und hielt den Medienleuten das große runde Süße in die Kameras. Anfang Oktober 2004 eröffnete das Theaterhaus für junges Publikum, der Dschungel Wien im MuseumsQuartier.
Romeo und Julia mit jungen Flüchtlingen
"Fremdenzimmer"
Ein weiteres Stück wird mit jungen Flüchtlingen erarbeitet: Fremdenzimmer, bei dem Michael Pöllmann Regie führt und Flo Staffelmayr mit den Jugendlichen vor allem aus Afghanistan und Somalia, die über den Verein PROSA den Schulabschluss hierzulande anstreben, Schreibwerkstätten durchführte (Premiere am Jahrestag der Kinderrechtskonvention, 20. November).
(Auf-)Brüche
Die vor allem für ungewöhnliche Tanz-Performances bekannte Choreografin Silke Grabinger inszeniert mit einem internationalen Künstler_innen-Team „Antifragil“ – ein Stück über (Un-)Zerbrechlichkeiten und (Auf-)Brüche am Beginn der Pubertät (Premiere 2. Oktober). Einem verwandten Thema - nicht mehr Kind und noch nicht erwachsen - widmet sich auch "ich gegen mich" von und mit Steffi Jöris, einer aus dem Team der Dschungel-Wien-Künstler_innen.
Kommentare