Quadrate, eine Salatschüssel und ein Alpensommer

Quadrate, eine Salatschüssel und ein Alpensommer
Während New York auf neue Rekorde hofft, versteigert das Dorotheum moderne Klassiker.

300 Millionen US-Dollar will Christie’s mit seiner New Yorker Auktion zeitgenössischer Kunst am Mittwoch umsetzen, Konkurrent Sotheby’s gibt sich mit 280 Millionen für die Auktion am Dienstag kaum bescheidener. Beide Häuser gehen mit Jackson Pollock, dem Star der US-Nachriegskunst, ins Rennen, und so werden die Superreichen dieser Welt wohl ihr Glück in den USA versuchen.

Die nicht ganz so betuchte Klientel kann getrost in Wien bleiben: Hier hält das Dorotheum seine Auktionswoche ab. Das Haus wartet dabei mit einer Fülle interessanter Werke auf, die bis zum Auktionstermin auch bei freiem Eintritt zu besichtigen sind.

Tolles aus Italien

Nach Jugendstil und Angewandter Kunst des 20. Jahrhunderts (Montag, 17 Uhr ) sowie Silber und Design (Dienstag, 13 bzw. 18 Uhr) kommen am Mittwoch Juwelen (14 Uhr) und Werke der Klassischen Moderne (18 Uhr) zur Auktion. Es fällt auf, dass die Achse nach Italien, die das Auktionshaus intensiv pflegt, auch in dieser Sparte Bemerkenswertes zutage fördert: Der stille Meister Giorgio Morandi etwa ist mit einem Stillleben mit Salatschüssel (1948, 250.000–300.000€) und einem Landschaftsbild (1941, 300.000–400.000€) vertreten; einen „Alpensommer“ des Kitzbüheler Dauerbrenners Alfons Walde gibt es freilich auch. Star der Zeitgenossen-Auktion am Donnerstag (18 Uhr) ist dann Josef Albers’ „Homage to the Square“. Zwei Versionen der Quadrat-Ikone (110.000–160.000 € bzw. 160.000–220.000 €) stehen zum Verkauf.

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