Zunächst positiv...
Die Durchschnittsbewertung ist nach den neuen Posts miserabel: Einen von zehn Sternen kriegt die Kurz-Doku derzeit auf der IMDB. Das ist eine im Filmbusiness immens wichtige Plattform, die Brancheninfo ebenso transportiert wie Nutzermeinungen. Am Dienstagnachmittag war die Bewertung für die Doku noch viel höher gewesen: Der KURIER sah den Stand von 9,8 von 10 Sternen (zum Vergleich: der Oscarabräumer "Titanic" steht bei 7,9 von 10 Sternen).
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In geschliffenem Englisch haben mehrere Nutzer die nur in Österreich gezeigte Produktion in den höchsten Tönen gelobt. Eine ausgewogene Doku über den jungen europäischen Politiker sei der Film, gut gemacht und objektiv. Betont wird, dass der Film beide Seiten zeige, was in den Kritiken nicht ganz so gesehen wurde.
Auffällig an diesen Bewertungen war aber, dass sie ausschließlich von Benutzern geschrieben wurden, die sich offenbar extra dafür anmeldeten: Alle zehn Positivbewertungen stammen von Accounts, die in den vergangenen Tagen erstellt wurden und ausschließlich die Kurz-Doku bewerteten.
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...dann miserabel
Nach erster Debatte um Fake-Kritiken am Dienstagabend hat sich nun offenbar das politische Gegenlager aufgeschwungen, um das Bild in die andere Richtung zu drücken: Es hagelte über Nacht 1-Stern-Bewertungen, zum größten Teil ebenso von Accounts, die offenbar extra dafür angelegt wurden. "Narzisstisches Theater eines österreichischen Studienabbrechers", heißt es darin etwa.
Bei der am Donnerstag startenden Doku "Projekt Ballhausplatz" von Kurt Langbein, die von ÖVP-Seite wegen hoher Filmförderung und wegen inhaltlicher Einseitigkeit kritisiert worden war - und die einzige der drei Kurz-Dokus war, die nicht unvermittelt und überraschend auftauchten - ist die Bewertungsfunktion übrigens noch nicht freigeschaltet. Dort dürfte das Gerangel dann am Donnerstag weitergehen.
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