Doku über Pete Doherty: "Stranger In My Own Skin"

Doku über Pete Doherty: "Stranger In My Own Skin"
Im Rahmen der Poolinale Nights beleuchtet eine Dokumentation die (wenigen) Höhen und (vielen) Tiefen im Leben von Pete Doherty.

Musikalisches Genie, Krimineller, Drogenabhängiger: In seinem Leben hat der britische Musiker Pete Doherty schon viele Rollen gespielt. Ein neuer Dokumentarfilm bringt sie nun alle zusammen. "Peter Doherty: Stranger In My Own Skin" folgt dem Leben des heute 44-Jährigen. Zeigt seine Erfolge als Gründer der Band The Libertines (gemeinsam mit Carl Barât) und seinen anhaltenden Kampf gegen die Drogensucht, die ihn seit rund 20 Jahren beschäftigt. Am Donnerstag (20.30 Uhr) wird der Film im Wiener Filmcasino im Rahmen der Poolinale Nights zu sehen sein. Weitere Vorstellungen finden Sie hier. 

Mehrmals wird Doherty darin beim Konsum von Heroin und anderen Drogen gezeigt. Als "Zauberschlüssel zu einer anderen Dimension" bezeichnet er Heroin an einer Stelle. Die Sucht sollte zur Trennung seiner Band Libertines, Gefängnisaufenthalten, verschiedenen Entzugsversuchen und vielen Schmerzen führen.

Kate Moss

Gedreht hat den Film seine heutige Ehefrau Katia deVidas über einen Zeitraum von zehn Jahren. Erzählt wird von seiner Kindheit, den Anfängen der Libertines, dem raketenhaften Erfolg, den Abstürzen und Momenten der Besinnung.

Um seine berüchtigten Beziehungen, etwa zum Supermodel Kate Moss, seine drei Kinder oder andere Details seines Privatlebens geht es nicht. Im Fokus steht klar Doherty als Künstler und Abhängiger. Im Voice-Over denkt er in oft poetischen Worten über sein Leben, Musik und seine Sucht nach.

In vielen Szenen sind Konzertauftritte seiner verschiedenen Bands zu sehen, die Dohertys musikalisches Talent zeigen. Mick Jones, berühmter Musiker der Band The Clash, produzierte die ersten beiden Libertines-Alben von 2002 und 2004. In der Doku sagt er: "Hin und wieder gibt es eine Band, die einfach alles hat. Das war so eine Band."

 

Doku über Pete Doherty: "Stranger In My Own Skin"

Ein Leben in der Normandie

In vielen Szenen herrscht pures Chaos. Mal wird Doherty in einem zugemüllten Haus voller antiquarischer Möbel gezeigt, wie er sich selbst und ein paar Katzen mit Fisch füttert. Mal in seiner Pariser WG - Schallplatten und Kreuze an der Wand -, nachdem er einen Flug nach Thailand verpasst hat, wo er einen weiteren Entzug beginnen sollte.

Seit 2019 sei er clean, sagt Doherty. Heute lebt er mit deVidas in der Normandie. Er hat dort ein Atelier und arbeitet weiterhin als Musiker.

In Kooperation mit dem Poolinale Music Film Festival Vienna präsentiert das Filmcasino in den Poolinale Nights ausgewählte Musikfilme. Darunter Joan Baez, Molden/Resetarits/Soyka/Wirth, Pete Doherty, Cindy Lauper, Little Richard, Nick Cave & the Birthday Party, The Streets mit Mike Skinner, Anton Corbijn & Hipgnosis  und Carlos Santana. Mehr Infos zu den Vorstellungen finden Sie hier. 

 

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