Dirigentin Eun Sun Kim: "Man muss sich wirklich bemühen, die Oper zu bewahren"

Dirigentin Eun Sun Kim: "Man muss sich wirklich bemühen, die Oper zu bewahren"
Eun Sun Kim hat als erste Musikdirektorin eines großen US-Opernhauses Geschichte geschrieben. Am Sonntag gibt sie ihr Hausdebüt an der Wiener Staatsoper.

Manchmal kommt alles gut zusammen, auch wenn die Umstände alles andere als ideal sind. Etwa 2021 für die Dirigentin Eun Sun Kim: Sie hat in diesem Jahr Operngeschichte geschrieben. Als erste Frau und erste Person asiatischer Abstammung wurde sie zur Musikdirektorin eines der großen US-Opernhäuser berufen, der San Francisco Opera.

Ein willkommenes Zeichen der Öffnung und Diversität in einer Branche, die für beides nicht bekannt ist. Und die unter Corona so stark gelitten hat, dass viele ganz offen diskutieren, ob die Oper überhaupt eine Zukunft nach der Pandemie hat. Zumindest in den USA, wo das Genre auch vor der Krise schon mit Finanzierungssorgen und Besucherschwund zu kämpfen hatte.

Eun Sun Kim will das ändern. Die gebürtige Südkoreanerin ist Teil einer neuen Generation an Musikerinnen und Musikern, die die Oper im Jetzt verankern können – um sie zu bewahren. Am Sonntag (2. Jänner 2022) nun dirigiert Kim erstmals an der Wiener Staatsoper. Zum Hausdebüt gibt es, wie kürzlich und von der Kritik gefeiert an der Metropolitan Opera in New York, Puccinis „La Bohème“.

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