Direktor Peter Bogner legt Amt nieder

Der Direktor des Wiener Künstlerhauses, Peter Bogner, zieht sich nach zehn Jahren von seinem Amt zurück. Der Wiener Kunsthistoriker, seit 2002 an der operativen Spitze des Hauses, wird sich Anfang 2013 zurückziehen, wie das Künstlerhaus am Dienstag in einer Aussendung mitteilte. "Ich möchte in Ruhe der Nachfolge übergeben", legte sich Bogner gegenüber der APA noch nicht auf ein exaktes Datum fest. Wohin es ihn selbst treibe, wollte Bogner noch nicht bekannt geben: "Es werden Eisen geschmiedet."

Als künstlerischer Leiter initiierte Bogner in seiner Amtszeit zahlreiche interdisziplinäre Projekte. Dazu gehörte auch die Kooperation mit den österreichischen Kunstuniversitäten. Als Kurator konzipierte er Werkpräsentationen von Alfred Hrdlicka, Hermann Nitsch oder Josef Pillhofer. Der Geschichte des Hauses im Nationalsozialismus widmete man sich mit einem Symposium.

Ungeklärt blieb allerdings auch in Bogner Amtszeit, wie die genaue Zukunft des Künstlerhauses aussehen wird. Über Jahre wurden mit (bzw. auch gegen) Bund und Stadt verschiedene Ausbau- und Renovierungskonzepte für den entsprechend bedürftigen Bau entwickelt. Eine entsprechende Einigung hierüber konnte bis dato jedoch ebenso wenig erreicht werden wie die Ideen eines Zusammengehens mit Kunsthalle oder Wien Museum oder die schon weit gediehene Planung, das Stadtkino ins Künstlerhauskino übersiedeln zu lassen. Ob letztere noch möglicherweise in seiner Amtszeit unter Dach und Fach gebracht werden kann, darauf wollte Bogner nicht wetten, auch wenn man auf einem guten Weg sei: "In der Dynamik des Vereins ist sehr viel Diskussion und sehr viel Platz."

Bereits in der vergangenen Woche hatte die Gesellschaft bildender Künstlerinnen und Künstler Österreich bekannt gegeben, dass Joachim Lothar Gartner nach sechs Jahren als Präsident ausscheiden wird. Zum neuen Präsidenten wurde der Filmemacher Michael Pilz gewählt.