Dieter Meier überzeugte beim Solo-Konzert

Nur 250 Zuschauer waren gekommen, als Yello-Sänger Dieter Meier im Wiener WUK zum Solo-Konzert antrat. Vielleicht lag das am "Fenster-Tag". Vielleicht auch daran, dass sich der Schweizer erst jetzt mit 69 auf Tour wagt. Yello hatten Auftritte aufgrund des live schwer zu realisierenden Elektronik-Sounds bisher verweigert.

An Meiers Musik als Solist sollte es nicht gelegen haben. Denn schon das im April veröffentlichte Solo-Debüt "Out Of Chaos" war hervorragend. Und auch auf der Bühne konnte der Unternehmer, Filmemacher, Autor und Künstler überzeugen. Wie schon auf der CD pendelte Meier auch live zwischen Latin-Rhythmen, düsteren Piano-Streicher-Balladen, und avantgardistischer Elektronik.

Gekrönt wurde all das von seinem erzählerischen Gesang. Von den Storys um die immer suchenden, aber nie hoffnungslosen Figuren in den Songs, die Meier mit brüchiger Stimme über seinen genauso variantenreichen wie extravaganten Stil legt. Einziger Wermutstropfen: Häufig war die Musik so laut, dass die ansprechenden Texte nicht zu verstehen waren.

KURIER-Wertung: