Die Pophits der Zukunft komponiert der Computer

Die Pophits der Zukunft komponiert der Computer
Musik und künstliche Intelligenz. Wie Algortihmen die Musik verändern.

"Wir leben in der für das Musikmachen aufregendsten Zeit, die wir je hatten!“

Jean-Michel Jarre, 71-jähriger Pionier der elektronischen Musik, hat mit „Oxygen in Moscow“ das mit 3,5 Millionen Zuschauern zweitgrößte Konzert der Musikgeschichte gespielt und 80 Millionen Tonträger verkauft. Die Überzeugung, dass er trotzdem jetzt die spannendste Zeit seiner Karriere erlebt, liegt an den Chancen, die er der künstlichen Intelligenz (KI) in der Musik zuschreibt – also Computerprogrammen, die Daten sammeln, daraus lernen und darauf basierend selbstständig komponieren.

„Viele sagen, es ist das Ende der menschlichen Kreativität, wenn Computer neue Musik erschaffen“, erklärt Jarre. „Ich will mich aber nicht diesen dystopischen Visionen hingeben. Denn ich sehe keinen Grund, es nicht aufregend zu finden, wenn Roboter in 10 oder 15 Jahren Gefühle haben, nostalgisch werden und weinen können. Wie bei jeder neuen Technologie liegt es an den Menschen, etwas Positives oder etwas Negatives daraus zu machen. Es liegt an uns Musikern, aus den KI-Anwendungen Schönheit zu schöpfen und sie als Inspiration zu nutzen, anstatt uns davon etwas diktieren zu lassen.“

Kommentare