Die Polizistin heißt Kitty und furzt laut

Manfred Rebhandl
"Der König der Schweine" von Manfred Rebhandl

Rock Rockenschaub, der grindigste aller Detektive, ruht sich zurzeit aus. Wahrscheinlich schaut er sich im Pornokino "Assholy Nights 2" an. Die neue Serienheldin des Wieners Manfred Rebhandl ist aber auch keine Feine. Sie sammelt Fotos von Penissen, hat einen ziemlich großen ... also, sie ist üppig, 39 Jahre alt, Minirockträgerin und Kriminalpolizistin. Ihr Büro teilt sie mit einem Kollegen, der gar nicht ihr Typ ist: Ein kleiner Mann, Kurde, höflich – Ali Khan Kurtalan würde niemals laut furzen. Bei Kitty Muhr kann man da nicht so sicher sein.

Ihr Boss ist noch viel unangenehmer. Er macht Witze in der Art: Was trägt eine Frau über 40 zwischen den Brüsten? Bauchnabel. Bitte nicht ärgern: Kitty gibt ihm zu verstehen, was sie von ihm hält.

Afrikanische Flüchtlinge werden ermordet, jeder Tote hält einen Glücksbringer in der Hand ... Denkt man an den Kluftinger, den bayrischen Kommissardeppen der Autoren Klüpfel/Kobr, dann schätzt man Rebhandls Krimi noch mehr. Ein Gedicht, ein schmutziges.

Aaah.

Manfred Rebhandl:
„Der König der Schweine“
Haymon Verlag. 280 Seiten. 12,95 Euro.

KURIER-Wertung: ****

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