Die Kastelruther Spatzen schießen zurück
Die Vorwürfe gegen die Kastelruther Spatzen haben einen Aufschrei der Empörung unter den Fans der Volksmusiker ausgelöst. „Macht weiter so. Profis wie Euch kann das doch nichts anhaben. Ihr seid super“, schreibt etwa eine Frau auf der Facebook-Fansite der Südtiroler Musiker. „Lasst euch nur nichts erzählen. Die Spatzen sind ALLE hervorragende Musiker“, postet ein Mann.
Der Produzent Walter Widemair hatte der deutschen Boulevardzeitung Bild gegenüber erklärt, dass der Erfolg der Band auf einem Riesenschwindel aufgebaut sei. Auf den Platten hätten hervorragende Studiomusiker statt der Spatzen gespielt; nur die Stimme des Sängers Norbert Rier sei echt gewesen.
Kosten sparen
Die Band und die Plattenfirma bestätigten den Bericht in Teilen, verwiesen aber darauf, dass das gängige Praxis sei. „Das mit den Studiomusikern machen wir, um Kosten zu sparen“, sagte Norbert Rier. Dies sei weltweit üblich. Die Studioaufnahmen seien immer hochwertig produziert worden. Gegen Täuschungsvorwürfe wehren sich die Musiker, und auch Hardcore-Fans betonen, dass sie seit Jahrzehnten Bescheid gewusst hätten. „Die Fans lieben die Spatzen auf der Bühne, das sind sie live und das ist wichtig“, sagt Marion Wunderlich vom Fanclub Bad Berleburg.
Die Fans vermuten einen Racheakt von Walter Widemair, der von der Bild noch als Produzent genannt wird, den die Spatzen selbst aber als „ehemaligen Arrangeur und Aufnahmeleiter“ bezeichnen. „Es gibt immer wieder Wegbegleiter, die aus Eigeninteressen den Kastelruther Spatzen schaden wollen und das ist für uns eine große persönliche Enttäuschung“, so Norbert Rier.
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